Mein August 2025 – Ganz schön viel los

Was für ein Sommer. Viel geschafft, wenig verschnauft. Aber der Reihe nach.

SOS von Charly dem Yorki-Mix

Ganz unbekannt war mir Charly nicht. Ende April gab es bereits einen Hilferuf seiner Besitzerin. Der kleine 3-Kilo-Zwerg schnappte sich durch seine Welt. Ich gab Tipps und Handlungsempfehlungen. Wie sich herausstellen sollte, wurden die aber nicht umgesetzt. 

Es kam wie es kommen musste. Charly hat zugebissen. Seine Besitzerin ist „Bluterin“ und landete so im Krankenhaus. Von dort erreichte mich auch der nächste Hilferuf. 

Charly war bereits seit 2 Tagen alleine zu Hause und die Nachbarn, die sich gekümmert haben, wollten über das Wochenende wegfahren. Ich also hin und den Zwerg abgeholt. 

Da saß er nun in meinem Wohnzimmer und wusste nicht wie ihm geschah. Mit meinen Hunden ging es erstaunlich gut und so konnte er schnell zumindest die Freiheit des Gartens genießen. Aber es wurde schnell klar, dass Charly sehr viel Verständnis, Zeit, Ruhe und Struktur braucht. Nichts was es hier in meinem Chaos über lange Zeit gibt. Wir sind ja dann doch eher, nun ja, sagen wir, spontan. 

Unvorbereitet das beste aus der Situation gemacht

Ich war völlig unvorbereitet. Einen passenden Maulkorb in seiner Größe hatte ich nicht, also arrangierten wir uns.  Denn anfassen war schwierig, wenn der Kontakt nicht von ihm ausging. 

Ich baute also an ein Markerwort auf, um ihn so zu überzeugen, dass Leineanziehen nicht das Schlechteste auf der Welt bedeutet. Immerhin konnten wir am 4. Tag das Haus an selbiger verlassen. 

Ich achtete darauf, seine Beschwichtigungssignale ernst zu nehmen und seine Grenzen im Körperkontakt zu respektieren. 

Ich mochte den Zwerg schon ziemlich gerne. Allerdings stellte sich schnell heraus, das meine Hunde mit der Situation überfordert waren. Ich musste also einiges an Management betreiben und Charly nach und nach immer weiter einschränken. Das war nicht schön, aber meine eigenen Hunde gehen immer vor. 

Pflegestelle Hund Monatsrückblick Hundeschule Kissing
Charly nach seinem Umzug zu Nina in „voller Montur“. Auch kleine Hunde haben Zähne.

Charlys Auszug in ein neues Leben

Daher kam ich mit der Besitzerin überein, dass sie ihn wieder zurücknimmt, bis wir eine Pflegestelle gefunden haben. Ich musste leider ein bisschen sehr deutlich werden, nachdem die Bitte im Raum stand, dass ich ihn doch ins Tierheim bringen solle, denn die Besitzerin selber brachte das nicht übers Herz. 

Okay, für alle die, die mich kennen. Ihr könnt Euch meine Reaktion wahrscheinlich vorstellen. Aber ich habe mich im Nachhinein auch wieder entschuldigt 🙂 

Aber ich wollte ja vom Auszug erzählen. Manchmal passieren Dinge im Leben, mit denen man einfach auch nicht rechnet. Mein pessimistisches Umfeld meinte ja, wir bekommen dieses „Monsterchen“ nie vermittelt. Der weniger pessimistische Teil wollte ihn unbedingt bei mir bleibend wissen. Was ehrlich gesagt etwas genervt hat. Aber gut. 

Dann kam eines Mittwochs eine Nachricht über Insta, ob er denn noch eine Pflegestelle suchen würde. Äh ja, tu er. Freitag war er dann bereist bei Nina und ihren Hunden. 

Und was ich so sehe, geht es ihm dort richtig gut. Er macht große Fortschritte und ich denke, er wird recht schnell für sein endgültiges Zuhause bereit sein. 

JAC – Junior Agility Camp 2025

Kaum war Zwerg Nase ausgezogen, ging es für mich nach Neu-Ulm zum JAC. 

Dieses Trainingscamp ist einer meiner Highlights des Jahres. 64 Kinder und Jugendliche mit ihren Hunden waren dieses Jahr wieder am Start. Mit 7 hochgeschätzten Kolleginnen und Kollegen hatte ich bereits zum 7. Mal die Ehre ihnen als Trainerin für 3 Tage zur Verfügung zu stehen. 

Ich mag diese Veranstaltung so gerne, weil Agility hier nur die schönste Nebensache ist. Es geht um so viel mehr. Es geht um Freundschaften, um Abwaschpläne, um soziale Kompetenz und um die gemeinsame Zeit mit den Hunden. 

Für mich ist es schön zu sehen, was aus der allerersten „Entengruppe“ geworden ist. Wie sich die Kinder zu Teenagern entwickeln und wie die Jugendlichen zu Erwachsenen werden. Jaaahhhhaaa. Ich weiß. Ich werde in der gleichen Zeit einfach nur älter. Macht aber nichts. Jedes Jahr bringt mich der Rente ein Stück näher. So! 

Klar, es ist nicht alles rosarot. Auch übertriebener Ehrgeiz und Überforderung der Hunde ist Teil der Wahrheit. Dann braucht es auch mal klärende Worte. Aber das ist die rühmliche Ausnahme. Ebenso, wie mancher Umgang mit Frust, wenn kein Wasser mehr im Pool ist 🙂 

Hundeschule – irgendwie eine Achterbahn

Hundeschule ist heuer irgendwie schwieriger. Alles was letztes Jahr noch gut angenommen wurde, lief dieses Jahr gar nicht mehr. Erst jetzt, im 2. Halbjahr wird es wieder besser und die Anfragen wieder mehr. 

Der Trend macht sich auch bei Kolleginnen und Kollegen bemerkbar. Klar, nicht bei allen, aber doch bei einigen. Ist es die KI, die zur Hundeerziehung genutzt wird? Oder ist es tatsächlich so, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt und man die Hundeschule dann als erstes Einsparmöglichkeit sieht? Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung. Vielleicht liegts ja auch an mir? Hat mir aber noch niemand gesagt. 

Hundeschule Kissing Mering Augsburg

Neue Anforderungen erfordern neue Lösungen

Ich habe da unbeschreibliche Glück, dass ich von der Hundeschule nicht leben muss. Somit macht es mich nicht nervös, dass es gerade ruhiger ist. Aber dennoch bin ich jemand, der sich Gedanken macht und neue Dinge ausprobiert. 

Somit gibt es seit Juli ein neues Format bei VitaDogile. Es gibt ein Monatsangebot mit Trainingsspaziergängen und regelmäßigen Onlinemeetings. Schau gerne mal Train & Walk – Spaziergänge + Community vorbei. Würde mich freuen, wenn Du Dich uns anschließt.

Alles neu macht der Winter  

Auch für den Winter wird es neue Sachen geben. Ich habe mich entschlossen, kein Outdoor-Training anzubieten. Erfahrungsgemäß hat niemand so richtig Lust auf kalte Füße, nasse Hunde und Spaziergänge im Dunkeln. 

Ich werde daher von November bis Februar / März nur Indoor-Training anbieten. Es wird Minikurse geben und die Teilnehmerzahl ist auf 2 Teams pro Trainingseinheit begrenzt. Die ermöglicht kleine, kurze und effiziente Übungseinheiten.

Da meine kleine Umfrage komplett andere Ergebnisse zutage gebracht hat als erwartet, stricke ich gerade noch an den genauen Angeboten. Diese werden aber bis Mitte September hier auf der Website erscheinen und für Dich buchbar sein. 

Die Schwerpunktthemen sind Bindung & Beziehung, Beschäftigung, Ruhe für Hibbelhunde und Welpen.

Online oder 1:1? 

Kleiner Spoiler: Auch wenn Du nicht in der Nähe wohnst und trotzdem gerne mit mir trainieren möchtest, werde ich das im Winter möglich machen. 

Daher stehe ich gerade wieder viel vor und hinter der Kamera und nehme fleißig Videos auf. Somit können wir auch im Online-Training sowohl 1 zu 1 live zusammen trainieren, aber auch kleine Videokurse werden möglich sein. Interesse? Dann melde Dich gerne und ich setze Dich unverbindlich auf die Warteliste. 

Und sonst so?

My Blog is my home!

Ich schreibe und schreibe und schreibe. Jede Woche Blog. Der ist mir echt schon sehr ans Herz gewachsen. Anfangs habe ich ihn für Euch da draußen geschrieben. Mittlerweile schreibe ich den mehr für mich. Der Blog hilft mir mich zu sortieren. Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und Klarheit in meine Gedanken und meinen Weg zu bekommen. Ich gebe zu, es hat ein bisschen Suchtcharakter. 

Hab ich Anfangs noch die Zugriffszahlen gecheckt, sind mir die heute fast egal. Ab und zu gucke ich mal wieder rein, aber sie triggern mich nicht mehr. Das hier ist mein Blog. Wenn ihn jemand gerne liest, dann freue ich mich von Herzen, wenn er aber im KI-Wahnsinn untergeht, dann ist das eben so. 

Und dann kam der Newsletter

Und weil ich so gerne schreibe, schreibe ich jetzt auch noch einen Newsletter. Den aber wirklich für Dich! Du hast den noch nicht? Na dann wird’s aber Zeit. Trag Dich schnell zum Dogletter ein und hol Dir die News aufs Handy. 

Übrigens auch wieder ein Projekt auf das ich stolz bin. Ich habe hier keinen Medien-Beauftragten sitzen, sondern mache ja wirklich alles selber. Und, ich hasse Technik! Aber hilft ja nichts, reingefuchst, geflucht, geheult, alles wieder für Wochen in die Ecke geschmissen, wieder geheult und am Ende die Technik besiegt. Etwas, an dem ich gerade enorm wachse!

Anfrage für einen Gastbeitrag

Und siehe da. So ganz unbeachtet bleibt mein Tun dann ja doch nicht. Flatterte doch letzte Woche eine Anfrage in mein Postfach, ob ich nicht für ein Club-Magazin einen Artikel schreiben möchte. Freie Themenwahl und eine Woche Zeit. 

Oh Gott, Freude, Panik, Leere im Kopf, wieder Freude. Freie Themenwahl macht es nicht gerade einfach. Reicht mir die Zeit? Wird mir überhaupt etwas einfallen? Du ahnst es sicher schon. Mir fiel was ein und ich habe den fertigen Artikel deutlich vor der Zeit abgegeben. 

Ach ja, es war jetzt nicht die Anfrage für ein großes Fachmagazin, sondern für den Pudel-Spiegel vom VDP – Verband der Pudelfreunde. Aber hey, sooooo wenig Mitglieder hat der VDP gar nicht.

Aber mir geht es nicht um Ruhm und Ehre. Ich freue mich einfach, dass da draußen Leute sind, die mich und meinen Schreibstil mögen. Das ist mir (noch) Lohn genug. 

In diesem Sinne, danke Dir fürs Lesen und freue mich, dass Du Dich hier wohlfühlst und bleibst. 

Fühl Dich herzlich gegrüßt und bis zum nächsten Mal.
Wir lesen uns
die Sandra

Meine Hunde! Meine Regeln! Mein Chaos! – Ein Blick hinter die Kulissen

Huiuiui! Wenn Du Dich hier so durch den Blog liest, könntest Du zu dem Schluss kommen, ich hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen und hier läuft immer alles wie im Bilderbuch.

Ähm… lass mich kurz überlegen… nein!

Perfekt? Eher perfekt unperfekt!

Okay, das mit den Löffeln stimmt. Aber es sind eher Teelöffel als Suppenkellen. Die Teelöffel mit den Erhebungen in der Mitte, damit man weniger Zucker verwendet. Ja, ich habe massenhaft theoretisches Wissen, trotzdem weiß ich, was ich nicht weiß!

Nein, das mit dem „perfekt“ stimmt nicht. Schon gar nicht immer.

Auch Hundetrainer haben Zeitprobleme

Ich bin auch nur ein Mensch und meine Hunde sind auch nur Hunde. Nur weil ich Hundetrainerin bin, heißt das nicht, dass hier alles glattläuft. Ich weiß vielleicht mehr und kann an Dingen anders arbeiten als Du. Aber hey, ich müsste es dann halt auch tun.

Ich habe meine Hundeschule, einen Hauptjob und aktuell drei Hunde (nächstes Jahr hoffentlich vier). Somit habe ich eigentlich dauernd ein Zeitproblem.

Je nach Jahreszeit oder eigener Verfassung heißt das unterm Strich, dass ich nichts mehr richtig auf die Kette bringe. Da Beruf und Business irgendwie immer laufen müssen, sind es ganz oft meine eigenen Hunde, die hinten runterfallen.

Das schlechte Gewissen kennt jeder

Weißt Du, wie oft ich ihnen gegenüber ein schlechtes Gewissen habe? Weil der Spaziergang mal wieder schnell zwischen 2 Terminen stattfindet oder gar ganz ausfällt. Oder weil ich eigentlich etwas zur Beschäftigung mit ihnen tun wollte, aber einfach nicht dazugekommen bin. Weil sie als Trainerhunde manchmal eigentlich unfaire Leistungen erbringen müssen.

Ich weiß also ganz genau, wie es Dir geht, wenn Du hier zwar die Artikel liest, hochmotiviert das Handy weglegst, um Dinge mit Deinem Hund zu üben und nach 2 Tagen alles wieder verpufft ist, weil einfach mal wieder keine Zeit war.

Ich habe mir schon so oft vorgenommen getrennt mit den Hunden Gassi zu gehen, damit sie auch mal mit sich selber klarkommen müssen und nicht immer das Rudel als Background dabei haben. Gerade der kleinen Zazu würde das sehr gut tun. Ja, in 95% der Fälle bleibt es dann auch bei dem Vorhaben. Und ja, da ärger ich mich sehr über mich selber. 

Meine persönliche Dauerbaustelle: Die Terrassentür

Jeder hat diese eine Stelle, an der er scheitert. Meine: die Terrassentür.

Die Hunde rennen hier raus, als wenn ich sie sonst den ganzen Tag im Keller einsperre und sie seit 3 Wochen kein Tageslicht mehr gesehen hätten.

Egal, ob ich vor der Tür rumhüpfe wie Rumpelstilzchen, ob es mir einfach sch…egal ist, ob die da rauskacheln oder nicht oder ob ich es mit pädagogisch wertvollen Erziehungsmaßnahmen versuche. Langfristig hat sich hier noch nie was geändert.

Im Grunde habe ich es aufgegeben, das ändern zu wollen. Julia und Andi von der Tierphysio Feist werden es schon wieder richten. (Unbezahlte Werbung. Absolute Herzensempfehlung!) Trotzdem bekomme ich immer mal wieder einen „Konsequenzanfall“. Erfolgsquote: überschaubar.

Ganz ehrlich? Manchmal habe ich das Gefühl, die lieben Tiere lachen mich dabei aus. Frei nach dem Motto:  „Ach, die Olle hat wieder ihre Phase. Einfach aussitzen, das vergeht!“ Kennst Du diesen einen Blick Deines Hundes, der genau das auszusagen scheint, auch?

Konsequent? Bin ich! Konsequent inkonsequent!

Hier sind wir auch schon beim nächsten Thema: Die liebe Konsequenz. Also, nun gut. Die Queen dieser Disziplin bin ich jetzt nicht.

Während ich in einem Junghundekurs so über Konsequenz philosophiere, fährt in meinem Kopf ein Feuerwehrauto blau Karussell. Das kleine Teufelchen auf meiner Schulter grinst schelmisch und flüstert mir ins Ohr: „Ja ja, Sandra, Wasser predigen und Wein saufen. Ganz mein Humor!“ Ich komm mir da echt leichtsam schizophren vor. Meine Ausrede? Ich bin konsequent inkonsequent. Na also, geht doch!

Konsequenz im Hundetraining - wenn der Trainer versagt

Nein, im Ernst jetzt. Bei echt wichtigen Regeln bin ich schon konsequent. Aber das sind ja nicht viele hier bei uns. Viel mehr haben wir so Dinge wie z. B. das ordentliche neben mir laufen in allerlei Begegnungen oder an der Leine. Ich geb’s zu, es ist mir ganz oft viel zu anstrengend, hier konsequent auf den festgelegten Abstand zu achten oder ob sich die Hunde danach selber auflösen. Da latsche ich dann so übers Feld, der Fahrradfahrer ist vorbei, ich will meine Hunde auflösen und sehe dann, die sind schon 50 Meter weiter. Ja wurscht, jetzt ist es auch schon zu spät.

Kleiner Trost für mich: Ich weiß, dass ich all diese Dinge von meinen Hunden einfordern könnte, wenn ich wollte. Sie haben das schließlich alle mal „in Schön“ gelernt. Und zwar konsequent!

Das beruhigt dann auch das Feuerwehrauto in meinem Kopf wieder. Das Engelchen auf der anderen Schulter lächelt süffisant und flüstert mir ins Ohr: „Passt schon, Sandra, wenn es nötig ist, dann kannst du das mit der Konsequenz ja. Also, lass die Teilnehmer von deinen guten Phasen lernen. Das bisschen Bequemlichkeit sei dir gegönnt!“

Piep, piep, piep, wir ham uns alle lieb. Meistens! 

Und jetzt verrate ich Dir noch ein ganz großes Geheimnis:

Ja, mich nerven meine Hunde auch öfter mal. Was ich hasse, ist ihre innere Uhr. Wenn sie mir sagen wollen, dass jetzt Zeit zum Spazierengehen oder fürs Futter ist. Himmel, weitere 3 Individuen, die was vom mir wollen. Und dabei gibt es gar keine festen Futter- und Gassizeiten. Also nicht bei mir. Bei meinem Mann sind sie da erfolgreicher. 

Was mich zur Weißglut bringt, ist wenn ich Dinge 3x sagen muss und schon beim 1. und 2. Mal das Gefühl hatte, dass sie mal wieder in der Testphase sind und hinterfragen, ob Regeln wirklich noch gelten. Bei 3 Hunden ist immer einer in dieser Phase. Da könnt ich ihnen manchmal echt den Koffer vor die Tür stellen. Also kurzzeitig.

Ich finde, es ist legitim, auch mal so zu fühlen. Nur weil es unsere Hunde sind, müssen wir die ja nicht 24/7 glückselig anstrahlen. Vor allem nicht, wenn sie nur noch bunte Knete im Kopf haben. Wollte ich jetzt nur gesagt haben, falls der Eindruck bestehen sollte, dass ich trotz aller positiven Herangehensweise nicht auch mal negativ auf meine Hunde reagiere.

Reibung gehört zu einer guten Beziehung dazu

Das Zusammenleben hier ist wahrscheinlich genauso wenig immer eitel Sonnenschein wie bei Dir und Deinem Hund. Gut so. Zu einer guten Beziehung gehören nun mal auch Reibung und Diskussionen. Solange man es immer wieder auf die Reihe bekommt und sich wieder lieb hat, solange ist in meinen Augen alles gut.

Ich habe meine Hunde ja hin und wieder auch im Training dabei und ich höre so oft: „Oh, es ist so beruhigend, dass auch du mal was zwei Mal sagen musst“ oder „Ach wie schön, bei dir funktioniert ja auch nicht immer alles“. Liebe Leute, was denkt ihr von mir? 

Fazit: Nimms locker, niemand ist immer „on point“! 

Ich bin ein Mensch mit Stärken und Schwächen. Meine Hunde sind Hunde, keine Roboter und das Leben hier ist nicht gnädiger als Deins. Wir sind hier nicht perfekt. Eher perfekt unperfekt!

Ich kann all die Gefühle nachempfinden, die Du im Training hast. Ich weiß, wie es ist, einen Blog oder ein Buch zu lesen und zu der Erkenntnis zu kommen: „Ähm ja, weiß ich eigentlich. Aber ich sollte es dann halt auch mal tun.“

Ich bin mir sowohl meiner Stärken als auch meiner Schwächen bewusst. Und ich weiß, dass ich nicht alles richtig mache oder einfach auch aus Bequemlichkeit halt dann auch gar nicht. Allerdings gebe ich aber am Ende nicht den Hunden die Schuld.  Wenn’s nicht funktioniert, dann muss ich mir schon selber in den Hintern beißen. Schließlich hätte ich es ja einfach richtig machen können.

Du siehst, es ist nicht alles Gold, was glänzt, und nur weil ich hier jede Woche blogge und meine geistigen Ergüsse mit Dir teile, bin ich nicht perfekt und schon gar nicht allwissend.

Ein bisschen Selbstoptimierung betreibe ich natürlich schon. Ich möchte mich ja nicht ständig auf meine Ausreden verlassen und bin daher auch immer dankbar, wenn ich gute Anregungen bei Kollegen entdecke und arbeite durchaus an Dingen, die mir wichtig sind. Darum geht es mir heute aber gar nicht. Mir ist wichtig, dass Du weißt, dass hier kein abgehobener Nerd schreibt, sondern ein ganz normaler Mensch. Ich hoffe, es ist mir gelungen! 


Nächste Woche geht es wieder mit Wissen weiter! Wenn Du einen Themenwunsch hast, den ich hier behandeln soll, dann schreib mir unbedingt. Wenn ich dazu eine Meinung habe, dann werde ich sie hier veröffentlichen.