Hier in Bayern beginnen bald die Ferien. Das bedeutet Familienzeit und auch mehr Zeit mit dem Hund. Der Urlaub steht bevor und Du freust Dich auf Eure gemeinsame Auszeit.
Damit diese Zeit auch wirklich die schönste Zeit des Jahres wird, möchte ich Dir heute ein paar Tipps mitgeben, wie Du mit Hund gut durch die Hitze des Sommers kommst und Ihr alle was vom Urlaub habt.
Oh, Du machst Urlaub am Nordpol? Na dann freue ich mich, wenn Du nächste Woche wieder vorbeischaust, oder Dir den Artikel für nächstes Jahr in Italien speicherst.
Die wichtigsten DOs für den Sommer mit Hund: Wohlbefinden, nicht nur im Urlaub!
Wasser ist Leben. Immer und überall!
Stelle immer ausreichend Wasser zur Verfügung. Mit immer, meine ich auch immer! Schon der Weg nach Hause nach dem Gassi, kann ohne Wasser gefährlich werden. Nimm also immer einen Napf und eine Flasche Wasser mit.
Timing ist alles. Gassi zur richtigen Zeit!
Spaziergänge machst Du am besten ganz in der Früh oder spät am Abend. Solltest Du, im Gegensatz zu mir, Frühaufsteher sein, dann empfehle ich Dir definitiv die kühleren Morgenstunden.
Aktivitäten anpassen. Weniger ist mehr!
Die Aktivitäten Deines Hundes darfst Du gerne an die Gegebenheiten anpassen. Spaziergänge dürfen kürzer werden, und auch Spiel- und Trainingszeiten darfst Du gerne kürzer und weniger intensiv gestalten.
Schatten suchen und Naturkühlung nutzen!
Halte Dich tagsüber, wenn möglich, im Haus oder im Naturschatten auf. Wenn Du in wirklich warmen Gefilden unterwegs bist, ist das die beste Zeit, um einfach mal nur faul mit einem guten Buch auf der Liege rumzugammeln.
Kühlhilfen richtig einsetzen!
Möchtest Du Dich trotzdem draußen aufhalten, was ich verstehe, dann nimm Handtücher mit, die Du nass machen kannst und auf die sich Dein Hund legen kann. Manche Hunde mögen auch die Kühlmatten ganz gerne. Meine gehören definitiv nicht zu dieser Fraktion.
Wichtig: Achte darauf, dass Dein Hund selbständig die Matten oder Handtücher aufsuchen, aber auch verlassen kann. Der Hund weiß selber am Besten, was ihm gut tut. Das ist übrigens der Grund, warum ich die Kühlmäntel und -westen nicht mag. Hier hat der Hund keine Wahl und muss sie tragen, auch wenn sie ihm unangenehm sind.
Pfotenschutz beachten! Der Handtest.
Achte auf heißen Asphalt und auch Sand. Diese sind für Hundepfoten absolutes Sperrgebiet. Mache einfach den Test mit Deiner Hand, oder laufe selber barfuß. Wenn Du innerhalb von Sekunden Brandblasen bekommst, dann sollte klar sein, dass Dein Hund hier nicht laufen sollte. Der hat nämlich keine Schuhe an!
Fellpflege im Sommer
Passe das Fell Deines Hundes den Temperaturen an. Auf was genau Du hier achten solltest, habe ich Dir in einem früheren Artikel über Fellpflege im Sommer ausführlich beschrieben. Lies da gerne noch mal nach.
Sonnenschutz auch für den Hund nicht vergessen!
Sollte Dein Hund eine helle Nase, ein helles oder wenig Fell haben, dann kann es nötig sein, auch für den Hund an einen Sonnenschutz zu denken.
Routine beibehalten!
Speziell im Urlaub: Versuche so gut wie möglich, an Euren Ritualen festzuhalten. Diese schaffen Sicherheit und der Hund wird nicht komplett aus seinem Trott gerissen. Manche Hunde vertragen es eher schlecht, wenn für 2 Wochen nun alles anders ist.
Wichtig: Ja, der Artikel ist für die Urlaubszeit geschrieben. Aber Achtung: Auch in Deutschland ist es mittlerweile oft echt heiß. Da gelten die Dinge natürlich genau so wie in Kroatien, Italien oder Frankreich. Und auch sonst überall.
Absolute Sommer-DON´Ts – das kann lebensgefährlich werden!
Hund nicht im Auto lassen = Todesfalle
Lasse Deinen Hund nicht im geparkten Auto. Auch nicht kurz. Das Auto heizt sich innerhalb von Minuten so weit auf, dass ein Hund darin stirbt!

Quelle: Antenne Bayern
Mittagshitze meiden!
Lege Deine Spaziergänge nicht in die Mittagshitze. Je nachdem in welchen Breitengraden Du Dich gerade aufhältst, ist diese nicht um 12 Uhr. Denke daran, die Sonne hat keine Uhr.
Kein intensives Training bei Hitze!
Bitte veranstalte kein intensives Training mit Deinem Hund. Immer wieder sehe ich Hunde, die im Sommer am Fahrrad laufen. Da könnte ich schreien. Wirklich! Du kannst für Dich entscheiden, ob es Dir zu warm ist oder nicht. Die Hunde halt nicht. Schon gar nicht, wenn sie am Fahrrad befestigt sind.
Temperaturschock vermeiden!
Lasse Deinen Hund weder eiskalt trinken, noch in eiskaltes Wasser zum Baden. Hier gilt das Gleiche wie bei uns Menschen auch. Erst einmal langsam ins Wasser, damit der Körper mit dem Temperaturunterschied klarkommen kann. Also bitte nicht den Ball ins Wasser werfen und den aufgeheizten Hund mit Karacho hinterherspringen lassen.

Gefährliche Gewässer meiden!
Lasse Deinen Hund nicht in stehende Gewässer. Hier ist die Gefahr von schlechter Wasserqualität bei Hitze sehr groß. Auch das Thema Blaualgen ist nicht zu unterschätzen. Diese kommen besonders leicht zur Blüte in Gewässern, die warm werden und wenig Bewegung haben. Hier sind Seen meistens besonders gefährdet. Aber auch in Bächen mit wenig Strömung und an Uferbereichen können sie vorkommen. Bei Hunden reichen kleine Mengen, um ein tödliches Leberversagen zu bekommen.
Wasserschlauch mit Vorsicht gebrauchen!
Spielen mit dem Wasserschlauch ist nicht die beste Idee. Vielen Hunden macht das richtig viel Spaß und trägt natürlich auch zur Abkühlung bei. Übertreibe das aber bitte nicht. Nimmt ein Hund zu viel Wasser auf, kann es zu einer Wasservergiftung kommen. Hierbei verschiebt sich der Elektrolythaushalt, was tatsächlich zum Tod führen kann.
Futterwechsel vermeiden!
Gerade im Urlaub passiert es mal, dass man nicht das gewohnte Futter dabei hat oder sich denkt, man kauft das vor Ort, dann muss man es nicht mitschleppen. Je nach Hundemagen kann dass nach hinten losgehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Kleine Urlaubsanekdoten aus dem Hause Lieppert
Wir nehmen unsere Hunde ja fast immer mit in den Urlaub und sind an manche Themen in der Vergangenheit recht unbedarft rangegangen. Man lernt ja bekanntlich aus seinen Fehlern.
So ist es uns auch schon passiert, dass wir in Italien auf einem Olivenhain wohnten und unsere Hunde den plötzlichen Futterwechsel so gar nicht vertragen haben. 3 unserer Urlaubstage und vor allem Nächte bestanden darin, die Hunde stündlich zum Kacken zu lassen. Nicht so witzig. Seitdem probiere ich unser Urlaubsfutter immer bereits zuhause für eine Woche aus. Mittlerweile haben wir eine super Alternative für uns gefunden und reisen, wenn wir keine Gelegenheit zum Barfen haben, mit dem Futter von Lisa Margraf durch die Gegend. (Unbezahlte Werbung, selbst gekauft, Empfehlung aus Überzeugung!)
Eine andere lustige Geschichte zum Thema Schwimmen gibt es von unserem Beck´s. Dieser Hund konnte halt einfach nicht schwimmen. Ich glaube, er wäre auch tatsächlich untergegangen wie ein Stein. Den musste ich echt oft „retten“. Wir waren in Sankt Peter Ording schön am Hundestrand spazieren und irgendwann kommt halt die Flut zurück. Die Priele füllen sich da dann auch ziemlich schnell und so mussten wir am Rückweg auch hin und wieder durchs Wasser, was für die Pudel schon schwimmtief war. Seine Schwimmweste hatte ich nicht dabei und so durfte ich den nassen, sandigen Herrn Professor dann durchs Watt tragen. Lecker!

Sommer-Beschäftigung für Hunde: Cool bleiben und trotzdem Spaß haben
Wenn Du Deinen Hund bei Hitze nicht nur chillen lassen möchtest, dann beschäftige ihn angemessen. Ich habe Dir hier mal meine Favoriten zusammengefasst:
Geistige Auslastung
Schnüffelspiele im Schatten: Einfach Kekse im Garten, auf dem Balkon oder im Park verstecken und den Hund suchen lassen. Gerne genommen werden auch die Schnüffelteppiche, die es ja mittlerweile an jeder Ecke zu kaufen gibt. Ich verrate Dir hier ein Geheimnis: Ich besitze keinen!
DIY-Hundeeis
Schleckmatte oder Kong mit Joghurt, Hüttenkäse, Obst befüllen, ab in die Gefriertruhe und schon hast Du das beste Hundeeis, mit dem Dein Hund lange beschäftigt ist.
Ruhetraining forcieren
Der Sommer ist gerade für Hibbelhunde die beste Jahreszeit um ein Ruhetraining zu forcieren. Einfach mal nichts tun. Runterkommen, gemeinsam atmen und im Hier und Jetzt zusammen sein.
Intelligenzspiele selbstgemacht
Futter in ein Geschirrtuch einschlagen, dieses durch leere Klopapierrollen stecken und Deinem Hund dabei zuschauen, wie er die Aufgabe löst an die Leckerlies zu kommen. Gerne darfst Du bei Bedarf auch helfend zur Seite stehen. Damit habt Ihr gechillt an Eurer Beziehung gearbeitet.
Ruhige Tricks im kühlen Wohnzimmer
Im Trickbereich gibt es viele Dinge, die Ihr Euch auch im Sommer erarbeiten könnt. Hier bieten sich Tricks wie „müde“ (Hund legt den Kopf zwischen den Vorderpfoten auf den Boden) „criss-cross“ (Hund überkreuzt die Vorderbeine im Liegen) an. So hat Dein Hund geistige Auslastung und kann dabei körperlich im eher gemäßigtem Tempo bleiben.
Urlaubsplanung mit Hund: Worauf Du achten solltest
Die Urlaubsplanung mit Hund ist nun keine Quantenphysik. Trotzdem solltest Du ein paar Dinge beachten:
Hundetaugliche Unterkunft wählen
Eingezäunter Garten: Wenn Dein Hund eher ein Freigeist ist und auch der Rückruf noch ein bisschen suboptimal klappt, dann solltest Du darauf achten, dass der Garten (wenn vorhanden) hundesicher eingezäunt ist.
Treppen: Offene Treppen können zum Problem werden, wenn Dein Hund sie nicht kennt und nicht gerade der mutigste Rasservertreter ist.
Rutschfeste Böden: Ist Dein Hund schon älter, dann wäre es wichtig, dass die Böden nicht zu rutschig sind, so dass Dein Hund sich sicher bewegen kann.
Lage: Ich persönlich bin gar nicht der Typ Mensch, der mit Hunden ins Hotel geht. Aber wenn ich es tue, achte ich darauf, dass die Lage nicht gerade mitten in der Stadt ist. So muss ich nicht jedes Mal ins Auto steigen, wenn die Hunde mal kurz vor die Tür müssen.
Hitze im Auto: Plane die Anreise clever!
Oft ist der Weg in den Urlaub erst einmal mit einer langen Anreise verbunden. Plane so, dass Du nicht in der größten Hitze fahren musst. Erstens kann es immer passieren, dass Du in einen Stau gerätst (gibt es irgendjemanden, den schon mal staufrei am Urlaubsziel angekommen ist???) und zweitens wird es im Kofferraum schnell zu warm.
⚠️ ACHTUNG: Transportierst Du Deinen Hund im Kofferraum, dann überprüfe auch immer, wie dort die Verhältnisse sind. Ich selber wusste das auch ganz lange nicht, aber die Kühlung der Klimaanlage kommt nicht zwangsläufig im Kofferraum beim Hund an. Haben wir also vorne angenehme 22 Grad, dann kann das für Deinen Hund ganz etwas anderes bedeuten. Mache daher ausreichend Pausen, schaue nach Deinem Hund und stelle ihm ausreichend Wasser zur Verfügung.
Impfschutz und Parasitenprophylaxe
Länderspezifische Bestimmungen: Jedes Land hat andere Vorgaben. Informiere Dich bitte im Vorfeld, welche Impfungen Dein Hund für das jeweilige Reiseland haben muss. Bitte vergiss dabei die Durchreise-Länder nicht! Da sich die Grenzkontrollen in diesen Zeiten wieder verstärken, könnte es also sein, dass auch wieder im Bereich der Einreisebestimmungen für Hunde, strenger kontrolliert wird.
Entwurmung: Manche Länder, wie z. B. Großbritannien oder Norwegen, verlangen auch eine Entwurmung des Hundes vor der Einreise, die Du nachweisen musst.
Mittelmeerkrankheiten: Im Mittelmeerraum, wie etwa Portugal, Italien oder Kroatien ist die Gefahr durch Sandmücken nicht zu unterschätzen. Diese können die Leishmaniose übertragen. Informiere Dich (bei Deinem Tierarzt), welcher Schutz nötig und für Deinen Hund angebracht ist.
Sicherheitsvorkehrungen erhöhen
Wenn Du ein sehr sicherheitsliebender Mensch bist, dann kannst du Dir überlegen, ob Du Deinen Hund im Urlaub mit einem GPS Tracker ausstattest. Sollte Dein Hund aufgrund der ungewohnten Umstände weglaufen oder sonst wie abhanden kommen, kannst Du ihn damit recht gut orten. Ich benutze keine Tracker, bin aber ein Mensch, der auch nicht für jede Eventualität eine eigene Versicherung besitzt.
Schwimmweste für Hunde? Ja oder nein?
Solltest Du im Urlaub viel auf dem Wasser unterwegs sein, wie beim Supen oder mit dem Boot, dann empfiehlt sich eine Schwimmweste für Deinen Hund. Wenn Ihr in Ufernähe zum Planschen geht, dann ist sie eher nicht nötig. Außer Dein Hund ist auch so ein schlechter Schwimmer wie es mein Beck´s war. Achte bei den Schwimmwesten darauf, dass sie sicher sind und auch tun was sie sollen. Wenn oben eine „Haiflosse“ angenäht ist, dann sieht das vielleicht lustig aus, aber ob diese Dinger am Ende auch tun was sie sollen? Ich bin mir da nicht so sicher!
Notfall: Hitzschlag und Sonnenstich beim Hund erkennen und richtig handeln
Der Sonnenstich
Ja, auch bei Hunden gibt es einen Sonnenstich. Dieser tritt durch starke und längere Sonnenstrahlung im Bereich des Kopfes und des Nackens auf. Hierbei kann es zu einem Hitzestau im Kopf kommen. Besonders junge Hunde und kleine Hunderassen sind davon betroffen.
Der Hitzschlag
Im Gegensatz zum Sonnenstich, ist beim Hitzschlag der gesamte Körper von der Überhitzung betroffen. D. h. der Köper nimmt mehr Wärme auf, als er abgeben kann, was zu einer massiven Störung des Herz-Kreislauf-Systems führt.
Die Symptome eines Hitzschlags bei Hunden
Da die Übergänge von Sonnenstich und Hitzschlag bei Hunden meist fließend sind, hier eine Auflistung der Symptome. Nicht immer muss jedes Symptom auftreten, da auch hier Hunde individuell sind.
- Erhöhte Temperatur (bei Hitzschlag) über 40°C
- Unruhe
- Orientierungslosigkeit
- Erbrechen
- Schnelles Atmen
- Schneller Herzschlag
- Krämpfe
- Muskelschwäche
Erste Hilfe bei Hitzschlag
Bringe Deinen Hund umgehend in den Schatten und kühle ihn. Am besten gelingt das mit kühlem, aber nicht kaltem, Wasser. Da es sich hier um einen echten Notfall handelt, bringe Deinen nassen Hund umgehend zum Tierarzt. Kündige Dich unterwegs bereits als Notfall an, so dass schon alles vorbereitet werden kann. Warte auf keinen Fall, bis Dein Tierarzt wieder Sprechstunde hat. Wenn nötig, fahre in die nächstgelegene Klinik. Bei einem Hitzschlag spielt Zeit eine große Rolle!
Quelle: filu.vet
Fazit: Sommer, Sonne = Hundezeit
Gut vorbereitet schaffen es Mensch und Hund gut durch die Sommerhitze und den Urlaub. Bei allem Wissen. Höre immer auf Dein Bauchgefühl. Wir Menschen wissen doch intuitiv was richtig und was falsch ist. Ratgeber wie hier, bringen vielleicht den ein oder anderen Aspekt auf den Tisch, den man nicht präsent hat. Aber im Grunde sollten wir uns so verhalten, wie es uns der gesunde Menschenverstand vorgibt. Und auch Dein Hund wird Dir unmissverständlich zeigen, was geht und was eben nicht. Nur hören musst Du selber drauf. Das kann ich Dir nicht abnehmen.
Sind bei Dir noch Fragen offengeblieben? Dann schreib mir gerne. Ich werde den Artikel ggf. weiter ergänzen, so dass hier möglichst alle Themen abgebildet werden.
Ey ganz ehrlich? Ich wollte mal einen schnellen Blogartikel schreiben. Einfach mal nebenbei. Meine Gedanken: „Das Thema ist doch nicht so spannend und gibt nicht viel her. Cool Sandra, dieses Mal geht es flott!“ Und dann seh ich mich schreiben. Sorry, ich schaff’s einfach nicht in „kurz“. Mea culpa!
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Hund im Sommer bei Hitze - Alltag und Urlaub
1. Was gehört in die Sommer-Reiseapotheke für den Urlaub mit Hund?
Eine gut ausgestattete Hundeapotheke für den Sommerurlaub sollte folgende Dinge enthalten:
– Fieberthermometer
– Elektrolytlösung
– Desinfektionsmittel
– Zeckenzange
– Verbandszeug
– Sonnenschutz für empfindliche Hautstellen
– gewohnte Medikamente und Futter
– die Nummer eines Tierarztes vor Ort
Tipp: Auch an Durchfallmittel, Zeckenschutz und ggf. Maulkorb für den Tierarztbesuch denken.
2. Welche Hunderassen vertragen Sommerhitze schlecht?
Besonders hitzeempfindlich sind brachycephale Rassen wie Mops, Bulldogge oder Boxer. Auch Hunde mit dichtem Fell (z. B. Berner Sennenhund), dunklem Fell, ältere, kranke oder sehr kleine/große Hunde sowie nordische Rassen (z. B. Husky, Malamute) haben Schwierigkeiten mit Hitze. Achte bei diesen Rassen besonders auf Hitzeschutz im Sommer.
3. Sind Kühlwesten oder Kühlmatten für Hunde im Sommer sinnvoll?
Kühlprodukte wie Westen oder Matten können helfen, wenn sie richtig eingesetzt werden. Kühlmatten oder nasse Handtücher, die der Hund freiwillig nutzen kann, sind oft angenehmer. Wenn Du eine Kühlweste verwenden möchtest, achte auf Qualität, Passform (nicht über die Nieren) und Tragedauer. Meine persönliche Erfahrung mit Kühlmatten und Kühlwesten sind eher negativ. Meine Hunde nehmen sie alle nicht an,
4. Wie lange darf ein Hund im Sommer spazieren gehen?
Das hängt von Temperatur, Rasse und Kondition ab. Bei über 25 °C sollten Gassirunden kurz gehalten und auf die kühlen Tageszeiten (vor 9 Uhr und nach 19 Uhr) verlegt werden. In der Mittagshitze reichen 10–15 Minuten für das Nötigste. Wichtig: Immer Wasser mitnehmen und möglichst im Schatten bleiben.
5. Wie erkenne ich einen Hitzschlag beim Hund im Sommer?
Die wichtigsten Symptome eines Hitzschlags sind: starkes Hecheln, erhöhte Körpertemperatur über 40°C, Unruhe, Erbrechen, schneller Herzschlag und Orientierungslosigkeit. In schweren Fällen kommen Krämpfe und Muskelschwäche dazu. Bei Verdacht auf Hitzschlag sofort Erste Hilfe leisten und zum Tierarzt!
6. Welche Beschäftigung eignet sich für Hunde im Sommer bei Hitze?
Perfekt für heiße Tage sind: Schnüffelspiele im Schatten, Kong oder Schleckmatten mit gefrorenem Joghurt, ruhige Tricks im kühlen Wohnzimmer und Intelligenzspiele mit Futter. Wasserspiele sind toll, aber in Maßen. Zu viel Wasser trinken kann gefährlich werden. Generell gilt: geistige statt körperliche Auslastung.