Nach 4 Wochen Afrika letztes Jahr, fiel unser Urlaub dieses Jahr komplett anders aus. Es ging mit dem Wohnwagen einmal quer durch Deutschland . Los gings mit den Agility German Open 2025 und von dort ging es an die Weser zum Nordseeturnier.
1. Turnier Agility German Open 2025 auf der Windhunderennbahn in Lorch
Die Anfahrt und das Ankommen
Los ging es am 28. Mai Richtung Lorch. Schon die Anfahrt fand ich ein bisschen lustig. Nach der Abfahrt von der A7 ging es eine ganze Weile bergab. Gut, wir befinden uns auf der schwäbischen Alb, aber auch die ist ja nicht unendlich hoch. Trotzdem dachte ich mir „also, wenn wir jetzt nicht mal bald unten ankommen, dann sind wir gleich in Mittelerde“. Ganz so schlimm kam es dann nicht, aber die Bremsen von Auto und Wohnwagen waren gefordert.
Irgendwann kam dann das Gelände in Sicht, auf dem das große Event stattfinden sollte. Die Windhunderennbahn in Lorch. Ganz schön viel Platz dort.
In der Mail mit der Anfahrtsbeschreibung stand „….Zufahrt für große Camper nicht über….“ Da wir nur einen kleinen Wohnwagen haben, galt das ja wohl nicht für uns. Wir passten auch gut durch die Brücke, dummerweise fuhren wir aber nun entgegengesetzt aller anderen Ankommenden und durften noch einmal umdrehen, um den offiziellen Weg zu nehmen.
Gesagt, getan. Einmal durch Lorch mit dem Wohnwagen, die richtige Zufahrt gefunden und am Campingplatz angekommen. Dort erhielten wir einen detailliert ausgearbeiteten Plan, in dem die Campinglätze eingezeichnet waren. Wir hatten die Nummer 26. Ah ja. Äh und wo befinden wir uns gerade? Wie rum muss ich den Zettel denn halten, um den Platz zu finden? Hiiiiieeelfe. Da gab es den kurzen Flashback zu unseren Italien Urlauben gratis dazu! Kennst Du es auch? Du sitzt im Auto, sollst auf der Faltkarte – die übrigens nie mehr so gefaltet werden konnte, wie sie im ursprünglichen Zustand mal war – den Weg finden und fragst Dich, wie rum zur Hölle dieses Monsterteil denn nun gehört. Und musst man jetzt links oder rechts abbiegen? Oh nein, das andere Links wäre es gewesen. Okay, wenn Du dich hier gerade wiedergefunden hast, dann bist Du auch nicht mehr so ganz jung.
Aber weiter im Text. Wir wurden also von einem sehr kompetenten Menschen zu unserem Platz geleitet, wo wir uns schnell ein gemütliches „Zuhause“ eingerichtet haben. Dazu gehört ja immer (ganz nach deutscher Manier) auch der Zaun ums Grundstück. Natürlich nur, damit die Hunde dort bleiben, keinesfalls um sich abzugrenzen. Btw. bei mir bleiben da nur die Aussies, der Pudel muss gesichert werden, wenn wir nicht da sind. Den Zaun könnten wir uns somit eigentlich sparen, denn er führt unterm Strich eher dazu, dass die Hunde ihr Territorium erkennen und dies auch verteidigen. Aber das nur am Rande. Ich möchte niemandem die Illusion rauben, die Zäune nur für die Hunde aufgebaut zu haben.
Die German Open 2025 – Durchführung
Genug der Vorrede. Kommen wir endlich zum wichtigen Teil des Berichts. Die Durchführung der German Open.
Es gab 2 Parcoursfelder. Auf Ring 1 lief die A3 und der J3, auf Ring 2 alle anderen Leistungsklassen, von der A0 bis zur A2. Dort fanden also unsere Läufe statt. Was zur Folge hatte, dass wir von der A3 kaum etwas mitbekommen haben.
Die Vereine haben aber wirklich perfekte Bedingungen geschaffen. Wenn man weiß, wie dieses Event entstanden ist und daran drei Vereine (Lorch, Aalen und Holzheim) beteiligt waren, dann kann man sich ungefähr vorstellen, was das für eine Meisterleistung war. Jeder der ein normales Turnier im eigenen Verein organisiert hat, weiß, was es heißt die paar Hansel dort unter einen Hut zu bringen. Das mit einer Truppe zu stemmen, die nicht ständig zusammen ist und die koordiniert werden muss, grenzt eigentlich an kompletten Wahnsinn. Daher ist die Leistung auch kaum mit Worten zu honorieren. Hier kann ich nur aus tiefstem Herzen „DANKE“ sagen. Danke für die Möglichkeit so einer Veranstaltung. Jeder der über die Dinge meckert, die dort nicht ganz perfekt gelaufen sind, der soll es gerne besser machen.
Unsere eigenen Leistungen
Los ging es am Donnerstag für mich mit der Parcoursbegehung um 7:45 Uhr. Wer bitte hat sich ausgedacht, dass die A2 jeden Tag beginnt? Ist ja so gar nicht meine Zeit. Die von Lasko wohl auch nicht. Um diese Story abzukürzen – wir konnten nur einen Jumping ins Ziel bringen, und den auch mit einem Slalomfehler. Reichte aber trotzdem für einen 3. Platz und so durften auch wir einmal auf dem Treppchen der 1. Agility German Open 2025 stehen. Wer weiß, wo wir herkommen, der weiß auch, was mir das bedeutet hat.
Ich war übrigens sehr überrascht über die vielen Slalomfehler meines Hundes. Diese zogen sich das ganze Wochenende durch. Erst konnte ich damit wirklich nichts anfangen und hab mich gefragt, ober es jetzt schon wieder eine neue Baustelle aufgemacht hat. Aber dann fiel es mir auf einmal wie Schuppen von den Augen (zumal er nicht der einzige Hund mit diesen Problemen war) – der Slalom bestand aus weißen Stangen. Etwas, was unsere Hunde nicht kennen. Anscheinend, haben sie da wirklich Schwierigkeiten diese zu erkennen und richtig anzulaufen. Verrückt dieses Agility! Insgesamt hat mein kleiner „Agility Totalausfall“ aber wirklich schöne Sequenzen gezeigt und war die meiste Zeit sehr artig. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit ihm zu laufen. Im Open-Lauf, der die Quali zum Teamfinale war, hat er gar in den Kampfmodus gewechselt. Das bin ich von ihm so gar nicht gewohnt und ich habe ein bisschen den Beck´s in Verdacht, seine Pfoten hier im Spiel gehabt zu haben.
Robby und Zazu haben gleich am Donnerstag einen super schönen und fehlerfreien Lauf in der A0 hingelegt, mit dem sie auch in die A1 aufgestiegen sind. Dort konnten sie an den folgenden Tagen auch sehr schöne Läufe zeigen und haben sich den ein oder anderen Podestplatz sowohl in den A-Läufen, als auch in den Jumpings erlaufen. Insgesamt waren sie 1x 1, 2 x 2 (in den A-Läufen) und 2 x 2 (in den Jumpings). Ich muss sagen, dass ich sehr begeistert davon bin, wie Zazu ihr erstes großes Turnier gemeistert hat. Sie war am ersten Tag schon noch ganz schön beeindruckt, was sich dann aber legte und sie hat einfach ihr Zeug abgearbeitet. Ziemlich souverän. Hat mir sehr gut gefallen, was das kleine Ding dort gezeigt hat.
Die Parcours
Die meisten Parcours fand ich sehr schön. Natürlich keine Selbstläufer und die Teams mussten schon etwas können. Für die Nuller bis zur A2 habe ich gar nichts auszusetzen. Die 3er – ja, gut. Waren halt 3er. Da ich aber, wie bereits erwähnt, gar nicht so viel von dort mitbekommen habe, kann ich das auch nicht so wirklich einschätzen. Aber ja, es waren die German Open. Ich denke nicht, dass irgendjemand hier leichte Parcours erwartet hat. Es ist wohl davon auszugehen, dass Hunde auf solchen Veranstaltungen schon ein bisschen was können müssen. Und die Hundeführer auch. Vor allem schnell rennen.
Der einzige Parcours, den ich nicht so gelungen fand, war der Open-Lauf zur Quali für das Teamfinale in Inter und Large. Der Parcours war schön, da gab es nichts an Linien auszusetzen. Wäre der irgendwo als 3er Parcours gestanden, hätte ich gar nichts gesagt. In Anbetracht der Tatsache, dass dort aber auch 0ller und 1er-Hunde gelaufen sind, fand ich ihn viel zu schwer.
Der Druck im modernen Agility – oder wenn Hundeführer sich nicht selbst einschätzen können
Hier geht es mir nicht mal „nur“ um den Punkt, dass diese Hunde hier kaum eine Chance, im Sinne von Sieg, hatten. Mir geht es hier darum, dass ich mir den Mund fusselig rede, junge Hunde nicht überzutrainieren. Ihnen Zeit zu geben zu wachsen, sich zu entwickeln und nicht die größten Schwierigkeiten bereits mit 18 Monaten zu beherrschen. Klar haben wir in Deutschland Läufer, die auch ihre jungen Hunde durch solche Parcours bekommen und diese auch nicht „kaputt trainiert“ haben, weil sie einfach gut sind und mit relativ geringem Aufwand dort hinkommen.
Aber das sind die Ausnahmen. Wie viele Hunde sehe ich, die mit 5, 6 oder 7 Monaten schon ganze Parcours laufen, weil man früh anfangen muss, um genau solche Dinge dann laufen zu können. Aber welchen Preis zahlen viele dieser Hunde dafür? Nicht nur körperlich, sondern auch und vor allem psychisch? Und wofür? Damit man sich fühlt wie einer der Großen des Sports? Ganz ehrlich, die tun ganz andere Dinge dafür dort zu sein wo sie sind. Und dort über viele Jahre zu bleiben. Die arbeiten an sich, die trainieren sich selber auf vielen Ebenen und dann erst ihre Hunde. Zumindest viele von ihnen.
Und dann steht da doch wieder so ein Parcours. Der Wasser auf die Mühlen derer gießt, die der Meinung sind mit ihren Hunden genau so zu trainieren wie sie es tun. Mit 5 Monaten anzufangen und mit 12 Monaten den Hund durch 3er Parcours schiffen. Und ich steh dann da und denke mir, „ja…. was willste jetzt noch für Argumente bringen.“
Okay, ich höre Dich schon murmeln „ja, aber es ist ja jeder selber für sich verantwortlich, man muss es ja dann nicht laufen, wenn der Hund das noch nicht kann“. Jau, guter Punkt. Würde ich tatsächlich auch so sehen. ABER, wissen wir denn nicht beide, dass der Großteil der Menschen im Agility sich nicht einschätzen kann? Nicht in der Lage dazu ist zu sagen „mein Hund kann das noch nicht, ich laufe das nicht“? Oder zumindest so, dass dem Hund geholfen wird und man dann halt selber auch mal ein bisschen was dafür tun muss und nicht vom Hund Dinge verlangt, die man selber nicht in der Lage ist zu tun. Okay, ich schweife ab und schreibe mich gerade in Rage. Ich lass das jetzt hier einfach mal so stehen.
Ich bin mir sicher, dass es sehr schwierig ist solche Läufe zu planen. Man will für die 3er eine Herausforderung bieten, die 1er irgendwie nicht völlig demoralisieren und die 2er fliegen bei sowas eh unterm Radar. Ich bin ja eh super dankbar, dass es noch Menschen gibt, die diesen undankbaren Richterjob machen und ziehe vor jedem meinen Hut. Aber hin und wieder darf man auch mal ein bisschen Kritik üben. Und, dass solche Parcours auch richtig gut sein können, das hat der Open der Small und Medis gezeigt. Den fand ich wirklich angemessen. Kein reines Geschenk an die 3er, aber für die jungen Hunde machbar, wenn auch nicht auf 1er Niveau.
Die Zeit zwischen German Open und dem Nordseeturnier
Am Sonntag war sie dann schon wieder Geschichte, die 1. Agility German Open 2025
Ich glaube, die Siegerehrung war bereits um 15 oder 15.30 Uhr. Viele sind nicht nicht mehr gelaufen. Am Morgen war es nass, was mein Grund war Lasko den A-Lauf nicht laufen zu lassen und die Hunde waren am 4. Tag auch schon ziemlich müde. Somit endete die Veranstaltung recht pünktlich und GENAU vor dem starken Regen, der dann folgen sollte.
Da wir erst am Montag weiter mussten haben wir noch beim Abbau geholfen und hatten noch einen schönen Abend in kleiner Runde.
Bis nach Sandstedt hatten wir 680 Kilometer zu überbrücken. Da wir Zeit hatten, haben wir uns dafür wirklich keinen Stress gemacht.
1. Zwischenstopp in der Röhn – Campingplatz Röhnperle
Ja, so langweilig wie es klingt war es auch. Das aber ganz bewusst. Wer mich kennt, weiß, dass ich auf Dauer nicht gut mit großen Menschenansammlungen klar komme. Nach 5 Tagen mit unendlich vielen Menschen um mich herum, sollte es auf jeden Fall ruhig werden.
Ich hatte auf dem Campingplatz Röhnperle bereits beim Buchen angegeben, dass ich gerne einen Platz am Rand hätte, so dass unsere Hunde niemanden stören und auch selber ein wenig zur Ruhe kommen können. Diesem Wunsch wurde perfekt entsprochen. Wir konnte von unserem Stellplatz aus, direkt auf die wirklich gut ausgeschilderten Wanderwege in der Röhn einbiegen. So wurde aus einem geplanten Gassigang spontan eine kleine Wanderung von 11 Kilometern, auf der wir genau niemanden getroffen haben. Herrlich! Ich mag sowas ja. Andere Menschen würden vor Langeweile sterben.
Der Platz an sich ist klein, aber sehr fein. Alles sehr entspannt, die Sanitäranlagen gut gepflegt und sauber und der Bäcker genau auf der anderen Straßenseite. Wer, wie wir, keinen gesteigerten Wert auf andere Menschen legt, ist hier genau richtig. Ich kann diesen Platz auch mit Hunden sehr empfehlen.
2. Zwischenstopp am Steinhuder Meer – Campingplatz Niemeyer
Ja ja, wenn Du erwartet hast, dass es jetzt actionreicher wird, muss ich Dich enttäuschen. Auch hier habe ich bewusst einen kleinen Platz ausgewählt, der „irgendwo in der Pampa“ liegt. Denn wir hatten hier ein Treffen mit Freunden geplant, die wir nicht so oft sehen.
Auch der Campingplatz Niemeyer am Steinhuder Meer bekommt von mir eine ganz klare Empfehlung. Wir hatten auch hier einen schönen Platz, der am Ende der Reihe lag, so dass die Hunde relativ Ruhe hatten. Die Gassiemöglichkeiten waren auch hier mehr als ausreichend, so dass die Runden relativ groß waren. Das Steinhuder Meer an sich, nun ja. Wenn ich unsere bayerischen Seen vergleiche, dann ist das eher eine Pfütze und der „Hundestrand“ am Nordufer hat seinen Namen nicht wirklich verdient. Aber gut, wir sind da eher nicht anzutreffen, da ich einfach nicht in friedlicher Koexistenz mit Radfahrern leben kann. Somit haben wir uns lieber im Wald aufgehalten.
Der Platz an sich war sehr gepflegt, die Sanitäranlagen ebenfalls sauber und gut in Schuss. Ja, das ist mir sehr wichtig. Ich brauche auf dem Platz selber gar nichts, aber wenn ich in Sanitäranlagen rein durch das Betreten Ganzkörper-Herpes bekomme, dann geht das gar nicht. Mit den Hunden war das dort super entspannt, allerdings mit 4 Euro pro Nacht und Hund nicht gerade ein Schnäppchen. Aber man ist ja am Ende schon froh, wenn man überhaupt mit 3 Hunden anreisen darf.
Hier haben wir dann Steffi und Clemens getroffen, die Rebas Schwester Fjella haben. Immer wieder ein Highlight im Tourkalender. Nach einer schönen Gassierunde waren wir noch lecker in der Alten Schule in Mardorf beim Essen und hatten einen wunderbaren Tag zusammen.
2. Turnier Nordseeturnier 2025
Die letzte Etappe betrug dann nur noch 160 Kilometer und es ging nach Sandstedt zum Nordseeturnier 2025.
Wir hatten schon viel davon gehört und waren entsprechend neugierig was uns dort erwartet.
Der Campingplatz
Angekommen auf dem Campinglatz Weserhenne wurden wir von einem sehr freundlichen Einweiser auf unseren Platz verwiesen. Diesen Mann fand ich wirklich klasse. Er hat versucht es wirklich jedem Recht zu machen und hatte dabei äußerst gute Laune. Wir hatten einen Platz auf der Freifläche und der war ausreichend groß und auch recht günstig gelegen.
Der Platz selber hat seine besten Jahre definitiv hinter sich, liegt aber schön direkt an der Weser und ist recht groß. Die sanitären Anlagen waren sauber, aber doch schon recht in die Jahre gekommen. Für mich ganz persönlich ging das gerade noch so. Aber wie gesagt, ich bin da auch recht empfindlich und nicht unbedingt der Maßstab.
Das Nordseeturnier 2025 – Durchführung
Das Turnier selber fand auf 3 Ringen statt. Im Ring 1 liefen die Nuller und 1er, auf Ring 2 die Nuller und 2er und der Ring 3 war für die 3er Hunde. Wir pendelten also immer zwischen Ring 1 und 2 und unserem Wohnwagen hin und her, denn wir konnten uns nicht dazu durchringen, beim Zelt-Ploppen an den Ringen, am Freitag um 18 Uhr bei strömendem Regen teilzunehmen. Dies war aber lustig anzuschauen, als das Nebelhorn ertönte und die Wurfzelte nur so flogen.
Ich muss auch hier sagen, Hut ab vor der Organisation. Ich selber habe bisher ja „nur“ normale Turniere organisiert und habe einen großen Respekt vor den Leistungen, die bei so einem Event nötig sind, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Mich würde bereits die Meldestelle überfordern, wenn ich nur daran denke, was Menschen alles bei einem ganz normalen Turnier schon für Wünsche und Fragen haben. Aber gut, darüber könnte ich eigentlich auch mal einen Artikel schreiben.
Unsere eigenen Leistungen
Machen wir es kurz. Lt. unseren Leistungsurkunden waren wir nicht dort. Lasko und ich starteten sehr gut mit einem wirklich tollen Jumping, in dem wir es schafften am letzten Hindernis ins Dis zu gehen. Tolle Wurst. Na ja, das hätte der Sieg sein können, so war es „nur“ ein sehr schöner Lauf ohne Happy End. Die restlichen Läufe waren ganz okay, aber irgendwas war immer und ich muss sagen, dass man ihm auch angesehen hat, dass er müde war.
Bei Zazu so ziemlich das selbe Bild. Slalom und Wippe müssen wir noch ein bisschen nacharbeiten. Aber ansonsten hat sie auch hier wieder ganz tolle Dinge gezeigt.
Unseren Hunden hat man aber angemerkt, dass sie 2 große Veranstaltungen hintereinander nicht so gut verarbeiten können, zumal sie ja dazwischen auch nicht zu Hause waren, sondern mit uns durch die Lande zogen. Somit war das für uns eher die Ausnahme und wird nicht die Regel.
Die Parcours
Hier muss ich ganz klar sagen, dass diese sich sehr von der German Open unterschieden haben. Die Parcours hier waren ganz anders, was aber nicht heißt, dass sie schlecht waren. Geschmäcker sind ja auch sehr verschieden, so dass ich an dieser Stelle sagen muss, dass mir ganz persönlich Parcours, wie sie an der German Open standen, mehr liegen.
Was ich gut fand war, dass aufgrund des Regens Wippen aus den Parcours genommen wurden. Ich hätte mir aber im gleichen Atemzug gewünscht, dass sich auch die ein oder andere Line zum oder vom Tunnel hin noch mehr den Bedingungen angepasst hätte. Es war aber nie gefährlich und was richtig gut war, war der Boden, der jeden Schauer einfach weggeschluckt hat Ich bin ja bekanntlich im Team „wenn es nass ist, laufe ich nicht“, was aber hier nicht nötig war, denn der Boden war immer gut.
Das Fazit
Es war ein sehr schönes Turnier, in dem viel Herzblut der Veranstalter lag. Das hat man sehr gespürt. Wir persönlich können den Hype darum aber nicht so recht nachvollziehen. Wie gesagt, wir haben uns sehr wohl gefühlt, aber es ist keine Veranstaltung, für die ich einmal quer durchs Land fahren muss. Vielleicht war es dieses Jahr auch anders als sonst. Im Netz gab es ja immer Videos von sehr guter Stimmung und Tänzen in den Ringen. Davon war dieses Jahr leider nichts zu sehen. Erst an der Siegerehrung konnte man erahnen, wie es in den Vorjahren war. Da mir der Vergleich fehlt, kann ich nur beurteilen, was ich selber erlebt habe. Vielleicht lag es aber auch ein bisschen am Wetter, das sehr durchwachsen war. Wer weiß das schon?
Die Heimreise
Am Dienstag traten wir die Reise Richtung Heimat an. Es regnete immer noch und somit viel uns der Abschied nicht schwer. Kurz hatten wir noch mit dem Gedanken gespielt wirklich noch an die Nordsee zu fahren. Das Turnier heißt zwar Nordseeturnier, diese ist dann aber doch noch ein Stück weit entfernt. Der Strand, an dem wir waren, gehörte zu Weser.
Aufgrund des Wetters entschieden wir uns allerdings für den direkten Weg nach Hause. Hier fuhren wir aber auch auf 2 Etappen.
Zwischenstopp – Rotenburg an der Fulda
Da ich spontan keinen Campingplatz mehr gefunden habe, der entweder frei war oder mehr als 2 Hunde aufnehmen wollte, habe ich uns einen Stellplatz auf einem Bauernhof gesucht. Hier kann ich die App AlpacaCamping wirklich empfehlen, die gute private Plätze gelistet hat. Einziger Nachteil, die sind verhältnismäßig teuer.
Der Stellplatz war super schön gelegen. Auch hier konnten wir direkt vom Wohnwagen aus laufen bis wir keine Lust mehr hatten. Das haben wir natürlich ausgenutzt. Da die Hunde die letzten 4 Tage an der Leine laufen mussten waren die selig sich endlich wieder frei bewegen zu können. Und ich ehrlich gesagt auch. Spaziergänge mit 3 Hunden an der Flexileine haben mich zugegebener Maßen überfordert.
Rotenburg an der Fulda ist übrigens ein nettes kleines Städtchen, was aus sehr vielen Fachwerkhäusern besteht. Wer in der Nähe ist, sollte sich das anschauen. Es steppt jetzt nicht gerade der Bär, aber es ist sehr idyllisch.
Ankunft zu Hause
Am Mittwoch waren wir dann wieder Zuhause und konnten den Donnerstag zum Wäschewaschen und Putzen des Wohnwagens nutzen.
Mein Fazit vom Urlaub: 2 Wochen Wohndose sind dann auch ausreichend. Man lebt da ja so ein bisschen wie im Tetris Spiel. Einer muss nach vorne, damit der Andere nach hinten kann. Hat man die Menschen im Wohnwagen koordiniert, steht einem immer mindestens ein Hund im Weg. Finden tut man grundsätzlich nichts, weil Dinge seltsamer Weise ständig an anderen Plätzen liegen und egal, wie oft man das mobile Heim von Gras und Sand befreit, es sieht immer aus, wie nach einem Sandsturm.
Die 2 Wochen waren wirklich schön und wir haben viele Menschen getroffen, die man viel zu selten sieht. ABER, ich habe es wieder nicht geschafft ein komplettes Buch zu lesen. Der Stapel der ungelesenen Bücher wird einfach immer höher. Etwas, was mich zur Zeit echt triggert.