Was versteht man unter Belohnungshierarchie und Belohnungssystem im Hundetraining?

Letzte Woche gab es einen Überblick zum Thema Belohnungen im Hundetraining. Heute schauen wir uns an, wie Du eine Belohnungshierarchie und ein Belohnungssystem in das Training implementierst. 

Einfach nur belohnen wird Dich nicht zum Ziel bringen. Das Thema ist komplexer und vor allem individueller. Ein sehr verfressener Hund kann z. B. bei einem trockenen Keks schon in Ektase verfallen, wohingegen ein anderer Hund mal mindestens die gefriergetrocknete Leber brauchen würde. Ganz zu schweigen von Deiner eigenen Rolle beim Belohnen. Denn nicht nur die Art der Belohnung ist wichtig. Deine eigene Stimmung spielt eine größere Rolle, als Du vielleicht jetzt noch denkst.  

Schön, dass Du wieder hier bist. Oder bist Du zum ersten Mal da? So oder so: Ich freu mich riesig, dass Du Dir mehr als 30 Sekunden Zeit nimmst, und wirklich verstehen willst, wie Lernen beim Hund funktioniert. Mehr davon, bitte!

Was ist die Belohnungshierarchie im Hundetraining? 

Definition und Grundprinzip

Die Belohnungshierarchie bewertet alle Belohnungen in der Reihenfolge ihres Wertes für unseren Hund. Je weiter oben in der Hierarchie, desto wahrscheinlicher ist es, dass unser Hund etwas für die Belohnung tut. Bleiben wir zunächst mal beim Futter, da das die gängigste Belohnungsmethode ist. 

Vielleicht denkst Du Dir gerade: „Na ja, mein Hund mag jedes Futter!“ oder „Mein Hund lässt sich überhaupt nicht durch Futter motivieren.“

Im Allgemeinen ist es so, dass es keine so große Rolle spielt, ob Dein Hund das Futter so lala findet oder sehr gern mag. Alle Hunde (ob wählerisch oder verrückt nach Futter) haben eine „Belohnungshierarchie“, die wir kennen und verstehen sollten.

Das könnte in etwa so aussehen:

Belohnungshierarchie im Hundetraining

Das Bild dient nur als Beispiel und für Deinen Hund können, oder besser müssen, hier sicher andere Dinge eingesetzt werden. 

Individuelle Motivation von Hunden: So erkennst Du die Vorlieben Deines Hundes

Abhängig davon, wie motiviert Dein Hund über Futter ist, musst Du möglicherweise weiter oben oder weiter unten in dieser Belohnungspyramide ansetzen, um ein bestimmtes Verhalten zu trainieren.

Wenn Du beispielsweise einen sehr verfressenen Labrador hast, könnte ihn ein Training mit einem Steak in Deinem Wohnzimmer völlig aus der Fassung bringen 😉 und er wird so verrückt sein, dass er nicht richtig lernen kann. 

Wenn Dein Hund hingegen nicht so sehr durch Trockenfutter oder „billige“ Leckerlis motiviert ist, musst Du  die Belohnungspyramide hinaufklettern, bis Du ein Leckerli findest, das die Aufmerksamkeit Deines Hundes weckt und für ihn auch wirklich eine Belohnung darstellt.

Optimale Motivation von Hunden: Die perfekte Balance finden

Die ideale Einstellung, die Dein Hund beim Training haben sollte, ist enthusiastisch und engagiert, aber nicht „völlig verrückt“.

Überleg Dir hier kurz, wie klar Du noch denken kannst, wenn Dir jemand 1 Million Euro auf den Tisch legt und Du dafür 3 Minuten mit geschlossenen Augen auf einem Bein stehen sollst 😮

Du kannst die richtige Motivationslage erreichen, wenn Du für Deinen Hund genau den richtigen Belohnungswert wählst.

Meiner Erfahrung nach brauchen etwa ¾ aller Hunde, die ich im Training sehe, eine bessere Belohnung, als das, was die Besitzer im Allgemeinen dabei haben, um wirklich erfolgreich zu sein. Das andere Viertel (die wirklich triebigen, durch Futter motivierten Hunde) können zu Hause mit einer Belohnung mit geringem Wert trainieren, benötigen aber oft auch eine Belohnung mit hohem Wert, sobald wir an einen anderen Ort mit mehr Ablenkung gehen.

Hochwertige Leckerlis finden: So motivierst Du Deinen Hund optimal und individuell

Wenn Dein Hund für seine Belohnungen „so lala“ mit Dir zusammenarbeitet, probiere einfach verschiedene Leckerli aus. Gib Dich nicht mit einer Belohnung zufrieden, bevor Du nicht viel ausprobiert und die persönliche Belohnungshierarchie Deines Hundes herausgefunden hast!

Ich empfehle wirklich eindringlich, immer wieder neue Belohnungen auszuprobieren, bist Du Dich für EURE besten Trainingsleckerlis entscheidest. Und wenn Du dann immer noch nicht mit dem Drang an die Leckerlies zu kommen 100 % zufrieden bist, probiere noch mehr aus. Orientiere Dich dafür gerne an der oben abgebildeten Pyramide. 

Es lohnt sich wirklich hier ein wenig Zeit zu investieren und zu tüfteln. Denn hat man einmal das Richtige gefunden, wird es das Training enorm beschleunigen.

Warum Trockenfutter oft nicht motiviert: Natürliche Präferenzen verstehen

Hunde sind Raubtiere. Als solche mögen sie, nennen wir es, Beute. Also Fleisch. Fleisch und Milchprodukte sind von Natur aus nicht haltbar. Die haltbaren Leckerlis, die man kaufen kann, enthalten oft viele Zusatzstoffe. Je preiswerter, desto mehr Zusatzstoffe (Ausnahmen gibt es hüben wie drüben!).

Diese schmecken unseren Hunden einfach nicht besonders gut. Leckerlis mit „Hühnchengeschmack“ aus dem Discounter schmecken vielleicht gut genug, um die Aufmerksamkeit in unserem Wohnzimmer aufrecht zu erhalten, aber nicht, wenn wir im Park unterwegs sind!

Die gute Nachricht ist, dass wir sehr preiswerte und hochwertige Leckerbissen erhalten, indem wir normale Lebensmittel wie Wurst zerschneiden. Achte dabei darauf, dass es sehr, sehr kleine Stücke sind.

Gib Deinem Hund zunächst immer nur eine kleine Menge, um zu sehen, wie gut sein Magen ein neues Leckerli verträgt. Sei aber vorsichtig mit fettreichen Leckerlis wie Speck. Diese sollten als besonderes Leckerli für schwierige Trainingssituationen reserviert werden. Zu viel Fett kann eine Pankreatitis verursachen, die ziemlich schmerzhaft ist.

Wichtig ist, dass Du im Training, zumindest am Anfang, nicht mit einer „gemischten Tüte“ arbeitest. Hier ist nicht gewährleistet, dass Du die passende Wertigkeit für die Ausführungen des Verhaltens erwischt und es könnte sein, dass wir zwar denken, hochwertig belohnt zu haben, wir aber genau für eine besonders gute Ausführung dummerweise gerade das Leckerli aus der Tüte erwischt haben, was jetzt nicht ganz oben auf der Hitliste des Hundes steht.

Belohnungssytstem im Hundetraining

Bewährte Trainingsleckerlis: Empfehlungen meiner Hunde

Unser Favorit an Leckerlies ist feste Trainingswurst. Diese besteht aus schnittfestem und haltbaren Fleisch. Ganz klar eine größere Sauerei als Trockenfutter, aber die Hunde lieben es und für mich ist es gut händelbar. Geht zwar nicht in die Hosentasche, aber in Dosen oder Tüten passt es ganz gut.

Ich verwende sie immer, wenn ich viele Belohnungen brauche, also bei Welpen oder beim Tricktraining. Denn diese Würste könnte ich auch als Alleinfutter nehmen und so ist es kein Problem, die Menge einfach von der Tagesration abzuziehen. Ansonsten, wenn es mal übersichtlich ist, was die Menge angeht, nehme ich Käse, Leberkäse, Wienerle….

Mit einem Steak brauche ich meinen Hunden z. B. nicht daherkommen. Rohes Fleisch ist für sie nicht wirklich eine Belohnung, da sie das hier als Hauptfutter bekommen. Also nicht das Steak versteht sich! 😉 

Übertragung auf andere Belohnungsarten

Hast Du für Futter rausgefunden, was Dein Hund liebt, dann machst Du genau das Gleiche mit den 

  • sozialen Belohnungen
  • Spielzeugen 
  • Umweltbelohnungen

Je nach Hundetyp kann eine Belohnung aus Futter bestehen und hier wiederum abgestuft nach Wertigkeit. Vielleicht ist Dein Hund aber auch der Typ, der durch Spielzeug mega gut zu motivieren ist. Ein anderer Hund hingegen findet Apportierspiele ganz toll. Wichtig bei dem Prozess ist also, dass Du sehr neutral rausfindest was genau Dein Hund gut findet. Beobachte Deinen Hund also genau und schaue darauf, was ihm wirklich Spaß bringt.

Häufige Fehler beim Belohnen: Was Hunde wirklich motiviert

Was Dein Hund toll findet, deckt sich nicht immer mit Deiner Meinung, was er toll finden soll! 

Bitte lasse explizit die Dinge weg, von denen Du der Meinung bist, dass sie Deinem Hund gefallen sollten. Ich habe es im letzten Beitrag schon kurz erwähnt, aber weil es mir wichtig ist, an dieser Stelle noch mal: Während Du der Meinung bist, dass Streicheln oder Kuscheln für Deinen Hund eine tolle Belohnung ist und ihm das angenehm sein muss, kann es sein, dass Dein Hund das leider anders sieht als Du. Wenn Du ihn dann nun jedes Mal streichelst und kuschelt, wenn er etwas gut macht, kann es leider passieren, dass der Hund das nicht nur nicht als Belohnung ansieht, sondern im schlimmsten Fall als Strafe.

Ein effektives Belohnungssystem entwickeln

Du hast nun also rausgefunden, was Dein Hund richtig gerne mag und bist Dir bewusst, dass in Situation A das Spielzeug viel mehr bringt als Futter und Situation B die Umweltbelohnung das Non-Plus-Ultra ist. Hervorragend, denn das ist mehr, als ganz viele Hundebesitzer von sich behaupten können. Lass uns also jetzt alles in ein System bringen.

Belohnungen richtig kombinieren: Unberechenbar und effektiv belohnen

Für mich ist in erster Linie wichtig, dass wir als Mensch nicht ausrechenbar sind. Sprich, Dein Hund soll nicht wissen, was ihn als Belohnung erwartet.

Wir nehmen jetzt mal das Beispiel „Platz“ und einen fiktiven Hund, Fiffi. Ich sage dem Fiffi im Garten ein „Platz“ und da er das gut kann, bekommt er dafür einen recht langweiligen Keks. Dann bin ich mit Fiffi im Wald unterwegs, vor ihm springt ein Reh über den Weg und ich sag wiederum „Platz“, was auch umgehend ausgeführt wird. Glaubst Du, dass Fiffi sich jemals wieder im Angesicht eines Reh hinlegt, wenn ich dem jetzt einen Keks gebe und ihn über den Kopf tätschel? Die ultimative Belohnung für Fiffi wäre, dem Reh hinterherlaufen zu dürfen. Ich weiß aber, dass er auch völlig auf Zerrspiele mit mir abfährt. Also wähle ich nun statt dem Leckerli eine fette Party mit mir zusammen. Und wenn ich kein Spielzeug dabei habe, dann tuts auch mal die Leine oder meine Ärmel. Wichtig ist, dass ich herausragende Leistungen auch herausragend belohne. 

Belohnungshierarchie und Belohnungssystem im Hundetraining

Hundetrainer-Mindset: Der wichtigste Part in diesem System bist Du!

Egal wie gut Du über die Vorlieben Deines Hundes bescheid weißt. Unabhängig davon, wie ausgeklügelt Dein System ist. Wurscht wie gut Du die Technik anwenden kannst. Das Ganze steht und fällt mit Dir als Person. Echte Freude, empfundener Stolz, unterstützende Teilhabe und Wertschätzung gegenüber Deinem Hund sind das, was am Ende den Unterschied ausmacht. Wenn Du Deinem Hund vermitteln kannst, dass keiner so tolle Stöcke auf der Welt findet wie er, keine so hoch klettern kann wie sie und überhaupt das „Platz“ das beste auf der Welt ist, dann brauchst Du Dir um den Rest kaum noch Gedanken machen. 

Wenn Du eine Belohnung auch mit Deiner Stimmung kombinierst, Dich z. B. beim Rückruf bereits freust, während Dein Hund noch auf dem Weg zu Dir ist, bekommt Deine Freude für den Hund ganz schnell mindestens die gleiche Wertigkeit, wie all die externen Belohnungen, die wir hier bereits besprochen haben. Du kannst also durch Deine Stimmung, Deine Freude, Deine Wertschätzung und Deine Einstellung bereits den Cortisolspiegel Deines Hundes beeinflussen. 

Das macht deutlich warum „Nicht geschimpft, ist gelobt genug“ halt leider eher wenig bis gar nicht funktioniert. 

Intermittierende Verstärkung im Hundetraining: Nachhaltige Motivation ohne zum Futterautomaten zu werden!

Unter intermittierender Belohnung verstehen wir im Training von Hunden, die Belohnungshäufigkeit. Bevor Du weiterliest, hier mein eindrücklicher Appell: Sei ehrlich zu Dir selber! Benutze das erst, wenn ein Verhalten etabliert ist!

Wenn Dein Hund also ganz genau gelernt hat bei einem „Stopp-Signal“ eine Vollbremsung hinzulegen und an Ort und Stelle zu verharren und dies zuverlässig ausführt (in ca. 90% der Fälle), dann fängst Du damit an, dieses Verhalten nicht mehr jedes Mal zu belohnen, sondern nur noch ab und zu. 

Hier gibt es jetzt so viele Modelle, wie es Trainer gibt. Du musst einfach für Dich rausfinden, was bei Euch gut funktioniert. Ich persönlich bin ein Verfechter des Zufall-Prinzips und achte darauf, nicht in ein Muster zu verfallen, sondern variabel zu bleiben. Das

  • in der Häufigkeit (Belohnungsdichte)
  • in der Wahl der Mittel (Belohnungsart)
  • in der Stärke (Wertigkeit) 

Ich versuche mehr oder weniger unberechenbar für meine Hunde zu sein. Ähnlich wie ein „Einarmiger Bandit“ im Casino. Intermittierende Belohnung funktioniert ungefähr wie Spielsucht beim Menschen. Durch die Erwartung, dass man heute aber ganz sicher den Automaten besiegt und ihn leerräumt, schmeißt man immer wieder Geld rein. Und ja, mal gewinnt man Geld, mal an Erfahrung. So verhält es sich auch bei unseren Hunden. Da sie nicht wissen wann, welche und wieviel Belohnungen für sie abfallen, schmeißen sie statt Geld, gutes Verhalten „in den Automaten“. Immer in der Hoffnung, dass heute der Tag ist, an dem wir super großzügig sind. 

Achtung! Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ganz schnell wird Dein Hund rausgefunden haben, dass es bei jeder 3. Ausführung eine Belohnung gibt 😉. Und glaubs mir, sie können sehr wohl zählen. Die sind ja nicht blöd! 

Situationsbedingte Belohnung: Anpassung an Ort, Erregung und Trainingsstand

Der Wert einer Belohnung ist nicht nur vom Hund, sondern auch von der Situation abhängig. 
Beispiel: Zuhause reicht für das „Kommen“ Trockenfutter, im Park brauchst Du dafür aber die mega Belohnung. 

Je nach Ziel kann die Belohnung anders ausfallen, ebenso je nach Trainingsstand Deines Hundes. Dann kann z. B. so aussehen:

SituationZielBelohnungsart
Rückruf mit AblenkungVerhalten absichernJackpot (Spiel/Futter)
Sitz auf EntfernungVerhalten aufbauenSofort, mittelhoch
Hund bleibt ruhig, wenn andere bellenFrust-Toleranz bestätigenSozial (+ Futter)

Ruhe belohnen im Hundetraining: So förderst Du Entspannung richtig

Bei all den Belohnungen dürfen wir nicht vergessen, dass wir in den allermeisten Fällen immer Verhalten belohnen, welches irgendwie mit Action des Hundes zu tun hat. 

Hast Du Deinen Hund schon mal belohnt, wenn er irgendwo rumsitzt und einfach nur „blöd guckt“? Eben. Das vergessen wir nämlich sehr gerne und wundern uns dann, dass die Hunde mit unserem Erscheinen immer Bewegung in Verbindung bringen und nicht abschalten können. 

Belohne Deinen Hund also auch fürs „Nichts-Tun“. Aber bitte nicht mit Spielen oder einem gequietschten „feeeeiiiiiiner Maxi. Suuuuuper!“ Hier ist eher ein tiefes, fast schon gemurmeltes „guter Junge“ das Mittel der Wahl. Schließlich soll Dein Hund ja jetzt nicht wie so ein Kistenteufelchen aufspringen, sondern gerad mal sein Leben chillen. 

Fazit: Dein Weg zu einem erfolgreichen belohnungsbasiertem Hundetraining

Eine durchdachte Belohnungshierarchie und ein individuelles Belohnungssystem sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Hundetraining. Investiere die Zeit, um die Vorlieben Deines Hundes wirklich zu verstehen. Das wird sich in Form von deutlich schnelleren Trainingserfolgen auszahlen.

Die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst:

  • Kenne die Hierarchie: Finde heraus, was Dein Hund wirklich liebt
  • Passe die Belohnung an: Schwierige Situationen brauchen hochwertige Belohnungen
  • Bleibe unberechenbar: Intermittierende Verstärkung hält die Motivation hoch
  • Du bist der Schlüssel: Deine Begeisterung ist die wertvollste Belohnung
  • Belohne auch Ruhe: Nicht nur Action verdient Anerkennung

Denke daran: Jeder Hund ist einzigartig. Was bei einem funktioniert, muss bei einem anderen nicht zwangsläufig klappen. Experimentiere, beobachte und passe Dein System kontinuierlich an die Bedürfnisse Deines Hundes an.

Teile gerne Deine Erfahrungen: Welche Belohnung steht bei Deinem Hund ganz oben in der Hierarchie? Schreib es in die Kommentare. Ich bin super gespannt auf Eure Geschichten!

FAQ

Belohnungen im Hundetraining

Nein, aber Du solltest es wollen.
Belohnungen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von guter Kommunikation. Natürlich verändert sich mit der Zeit, was Dein Hund als Belohnung empfindet und was Du im Alltag wirklich brauchst. Ein Hund, der gelernt hat, dass Zusammenarbeit sich lohnt, braucht keine Dauerfütterung. Aber ein nettes „Danke“ in passender Form? Das tut der Beziehung immer gut.

Variiere die Belohnungsarten systematisch: Kombiniere Futter mit Spielzeugen, sozialen Belohnungen und Umweltbelohnungen. Arbeite mit intermittierender Verstärkung und bleibe unberechenbar in Häufigkeit, Art und Wertigkeit der Belohnungen. Deine eigene Begeisterung und Freude sind dabei die wertvollste Belohnung. Sie sollte immer der größter Teil des Systems sein.

Erstmal: Nicht verzweifeln.
Wenn Dein Hund draußen nichts annimmt, ist das ein Zeichen von Überforderung, nicht von Dickköpfigkeit. In solchen Fällen hilft durchaus eine hochwertigere Belohnung. Aber in erster Linie ein besseres Management: Reizlevel senken, Abstand schaffen, Alternativen anbieten und Schritt für Schritt aufbauen.

Manchmal ja, oft nein.
Ob körperliche Zuwendung eine Belohnung ist, entscheidet nicht Dein Bauchgefühl, sondern Dein Hund. Manche Hunde lieben Berührungen, andere empfinden sie im Training eher als störend. Beobachte Deinen Hund: Lehnt er sich rein? Oder zieht er sich weg? Das ist Deine Antwort.

Mein Lasko, der Pudel, ist durch Streicheln extrem gut zu belohnen. Reba und Zazu, die Aussies, finden das eher übergriffig und völlig daneben. 

Indem du es testest und ihn beobachtest.
Leckerlis sind nur ein Teil der Wahrheit. Spiel, Bewegung, Freiraum, soziale Interaktion oder auch Umweltzugang können für Deinen Hund extrem belohnend sein. Nimm Dir Zeit, eine kleine „Belohnungsliste“ zu erstellen und achte darauf, wann die Augen Deines Hundes glänzen und wann er Dich nur höflich anblinzelt.

Erst wenn ein Verhalten zu 90% etabliert ist! Das bedeutet: Dein Hund führt das gewünschte Verhalten zuverlässig und sofort aus. Zu frühe intermittierende Verstärkung kann dazu führen, dass sich das Verhalten wieder verschlechtert. Bleibe in der Lernphase bei kontinuierlicher Belohnung und wechsle erst dann zu unregelmäßigen Belohnungen. 

Ja, unbedingt!

Der Wert einer Belohnung hängt stark vom Kontext ab. Zu Hause ohne Ablenkung reicht oft eine einfache Belohnung, während Du im Park mit Ablenkung hochwertige „Jackpot“-Belohnungen brauchst. Auch der Trainingsstand spielt eine Rolle: Beim Aufbau neuer Verhaltensweisen belohnst Du sofort und mittelhoch, bei schwierigen Situationen wie Rückruf mit Ablenkung setzt Du die besten Belohnungen ein.

Belohnungen im Hundetraining: Die Wissenschaft hinter effektiver Motivation

„Ich will meinen Hund nicht mit Leckerlies vollstopfen. Der soll auch hören, wenn es keine Belohnung gibt!“ Bäm! Da ist er wieder, der Satz, den ich so oft widerlegen muss. 

Viele Menschen glauben, dass Belohnungen im Hundetraining mit Bestechung gleichzusetzen sind. Aber ist das wirklich so? Besticht mich mein Chef mit meiner Gehaltszahlung? Oder bekomme ich das, was ich verdiene? Weil ich gute Leistung erbracht habe und ich mich angestrengt habe. Weil ich Dinge getan habe, die ich nicht tun würde, wenn ich nicht müsste. 

Ja, das Beispiel hinkt an manchen Stellen, aber ich finde es trotzdem sehr passend, da wir damit ein Stück weit in der Lage sind, die Gefühle der Hunde zu verstehen. 

Was sind Belohnungen im Hundetraining? 

Belohnungen sind eine nachgelagerte Sache, die passiert, wenn der Hund ein Verhalten abgeschlossen hat. Du sagst „Sitz“, Dein Hund führt das Kommando aus und für Dich ist die Sache erledigt. Für Deinen Hund nicht! Das was jetzt kommt beeinflusst das zukünftige Verhalten enorm. 

Dazu ein Gedankenexperiment

Stell Dir vor, Deine Chefin bittet Dich, einen Kollegen zu vertreten, der länger krank sein wird. Gesagt, getan. Du arbeitest hart, um die doppelte Belastung zu erfüllen. Stellen wir uns nun eine ideale Arbeitswelt vor. Deine Chefin ist wirklich begeistert von Deiner Leistung und zahlt Dir pro Monat der Vertretung einen Bonus von 1.000 Euro aus. Coole Sache, oder? Wirst Du die Vertretung weiterhin gerne übernehmen? Also ich schon. Lohnt sich ja richtig. 

In der normalen Arbeitswelt ist es aber eher so, dass Du zwar die Mehrarbeit leistest, am Ende des Tages aber einen warmen Händedruck bekommst. Wenn überhaupt! Und jetzt? Bist Du immer noch hoch motiviert, Deinen Kollegen zu vertreten? Ich wäre es nicht und würde sowohl den Kollegen, als auch die Chefin nicht zwingend in mein Nachtgebet mit einschließen! 

Positive Verstärkung im Hundetraining: Die Wissenschaft hinter wirksamen Belohnungen

Lerntheorie im Hundetraining: Klassische vs. operante Konditionierung

Es gibt zwei Formen des Lernens. Die klassische und die operante Konditionierung. Für uns im Training ist die operante Konditionierung die, die wir am meisten anwenden, aber auch die klassische Konditionierung können wir nicht völlig außer Acht lassen. 

Klassische Konditionierung: Lernen durch Verknüpfen

Das Beispiel, was viele kennen, ist der Versuch von Pawlows. Hier wurde eine Glocke als neutraler Reiz mit Futter, einem unbedingten Reiz gekoppelt. Und zwar so oft, bis die Glocke die gleiche Reaktion auslöst wie das Futter. 

Hier findet also eine Verknüpfung von Reiz und Reaktion statt, die unbewusst im Gehirn abläuft. Diese Art von Lernen findet immer statt und ist nicht beeinflussbar, da wir gar nicht wissen, wann, wie und was gerade gelernt wird. 

Operante Konditionierung: Lernen durch Konsequenzen

Hier wird ein Verhalten durch die Konsequenzen, die darauf folgen, verstärkt oder abgeschwächt. 

Somit ist es genau das, was wir uns im Training zunutze machen. Lernen wir dem Hund „Sitz“, dann führt er das willentlich aus. Allerdings abhängig von seiner Motivationslage. Du ahnst sicher schon, wie Du diese beeinflussen kannst. 

Im Gegensatz zur klassischen Konditionierung bewegen wir uns also hier in der bewussten Entscheidungsfindung. Und diese ist beim Hund ebenso beeinflussbar, wie bei uns Menschen. Hier solltest Du noch mal kurz an Deine Bonuszahlungen denken!

Das jetzt hier mal in aller Kürze und aus das Minimum zusammengefasst. Ist ja schließlich ein Blog und (noch) kein Buch hier 😉

Warum Gefühle beim Hundetraining entscheidend sind: Die Neurobiologie des Lernens

Lange Zeit waren die beschriebenen Lernarten unser Handwerkszeug. Erst in den letzten Jahren nahm auch die die Bedeutung der Neurowissenschaft des Lernens immer weiter zu. Hier gab es viele Forschungen im humanen Bereich und wir können diese Erkenntnisse zu einem großen Teil auch auf Hunde übertragen. 

Grob gesagt geht es hierbei um Veränderungen von neuronalen Verbindungen, insbesondere der Synapsen, wodurch dann Informationen wieder abgerufen werden können, die vorher gespeichert wurden. 

Durch diese Forschung hat sich z. B. das Verständnis der Rolle der emotionalen Zustände beim Lernen verändert. Werden Lernumgebungen geschaffen, die sich positiv auf die Grundstimmung auswirken, fällt das Lernen in der Regel leichter. 

Auch wird der individuelle Lernstil mehr in den Vordergrund gerückt. Das ist der Teil, der erklärt warum Vorgehen xy zwar für Hund A, aber überhaupt nicht für Hund B funktioniert. 

Die Rolle von Dopamin beim Lernen von Hunden

Schauen wir uns in diesem Zusammenhang die Rolle des Dopamins an. Dopamin wird oft als „Glückshormon“ bezeichnet, ist aber eigentlich viel mehr: Es ist unser körpereigenes Belohnungssystem und ein starker Motivator, Dinge, die uns glücklich machen, immer wieder zu tun.

Bei Hunden funktioniert das genauso. Führt Dein Hund ein Kommando aus und bekommt dafür eine Belohnung, die ihm wirklich gefällt, wird Dopamin ausgeschüttet. Dieses „Glücksgefühl“ verknüpft sich mit dem gezeigten Verhalten und macht es wahrscheinlicher, dass er es beim nächsten Mal wieder zeigt.

Das Spannende dabei: Dopamin wird nicht nur bei der Belohnung selbst ausgeschüttet, sondern auch in der Erwartung darauf. Deshalb wedelt Dein Hund schon mit dem Schwanz, wenn er die Leckerli-Dose hört. Sein Gehirn hat gelernt: „Gleich passiert etwas Tolles!“

Praktisch bedeutet das: Je positiver die Erfahrung, desto stärker die Dopamin-Ausschüttung und desto nachhaltiger das Lernen. Ein gestresster oder ängstlicher Hund produziert weniger Dopamin. Deshalb funktioniert Training mit Druck und Zwang langfristig schlechter.

Weitere Infos über Dopamin, Oxytocyn und Cortisol findest Du im Artikel zur Frage „Was ist Kontaktliegen beim Hund?“

Ich hoffe, ich habe Dir die Theorie so runtergedampft, dass Du weißt um was es geht, aber nicht schon innerlich die Augen verdrehst! Was bedeutet dieser ganze wissenschaftliche „Firlefanz“ jetzt für die Praxis?

Belohnungen im Hundetraining

Das richtige Timing: Warum Sekunden entscheiden

Hier wird’s praktisch: Belohnungen wirken nur, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt kommen. Die Faustregel lautet: maximal 3 Sekunden nach dem gewünschten Verhalten. Länger dauert es nicht, bis Dein Hund die Verbindung zwischen Aktion und Belohnung verliert.

Beispiel: Dein Hund setzt sich auf Kommando. Kramst Du erst 10 Sekunden in der Tasche nach dem Leckerli, kann er die Belohnung schon mit dem Aufstehen oder dem Anschauen des Nachbarhundes verknüpfen. Nicht ideal!

Deshalb sind Marker wie „Yes!“ oder ein Clicker so hilfreich. Sie überbrücken die Zeit, bis die eigentliche Belohnung kommt.

Weitere Aspekte zu diesem Thema findest Du im Beitrag Timing im Hundetraining: Warum der richtige Moment so viel verändert!

Belohnungsbasiertes Hundetraining vs. Strafen: Was langfristig besser funktioniert

Wenn Du bis hierher gelesen hast, dürfte klar sein: Belohnungen lösen beim Hund nicht nur gutes Verhalten aus, sondern auch gute Gefühle. Und genau das ist ein verdammt guter Grund, warum sie im Training so gut funktionieren.. 

Weniger Stress, mehr Sicherheit

Stell Dir vor, Dein Chef gibt Dir eine Aufgabe, die Du nicht auf Anhieb verstehst. Hast Du einen Chef, der leichtsam zu cholerischen Anfällen neigt und laut wird? Wie locker und motiviert wirst Du an die Aufgabe herangehen?

Nun stell Dir vor, Dein Chef ist fair und geduldig und belohnt gute Leistungen regelmäßig. Wie sieht es jetzt mit Deiner Motivation aus? 

Genau so geht’s Deinem Hund. Je sicherer er weiß, dass auf gutes Verhalten eine positive Konsequenz folgt, desto entspannter und lernfreudiger wird er. Angst hemmt, Sicherheit motiviert.

Belohnung verstärkt Verhalten dauerhaft und planbar

Positive Verstärkung bedeutet, dass es sich für den Hund lohnt bestimmte Verhalten zu zeigen. Da er dieses Glücksgefühl der Belohnung immer wieder haben möchte, wird er gewünschtes Verhalten also immer öfter zeigen. Das klingt ziemlich simpel. Ist es auch!

Förderung statt Druck: Die Beziehung profitiert mit 

Da Dein Hund weiß, dass Du seine Belohnungen steuerst und er so positive Emotionen mit Dir verknüpft, ist diese Art Training ein Booster für Eure Beziehung. Belohnungsbasiertes Training ist nicht nur nett, sondern ganz nebenbei auch Beziehungsarbeit. Wenn Du hier regelmäßig liest, dann weißt Du, wie wichtig mir persönlich dieser Punkt ist. 

Strafen unterdrücken Verhalten, lösen aber keine Probleme

Ja, Strafen können Verhalten stoppen. Aber sie zeigen dem Hund nicht, was er stattdessen tun soll.
Häufig entstehen dabei sogar negative Verknüpfungen mit Orten, Menschen oder Übungen. Das kann sich langfristig in Angst, Meideverhalten oder Unsicherheit bemerkbar machen. 

ABER: Und das ist mir jetzt wichtig zu sagen. Das heißt nicht, dass Strafen nicht vorkommen dürfen. Sorry, hängt mein Hund im Hosenbein des Postboten, dann biete ich ihm als Alternativverhalten nicht meinen Arm an, in den er hacken darf. In diesem Moment möchte ich sein Verhalten sehr wohl hemmen. Und wenn er es danach meidet den Postboten zu beißen, dann würde ich sagen „Ziel erreicht“. 

Also, bei allem Positiven bitte nicht das gesunde Maß an negativen Konsequenzen vergessen. Denn ganz ehrlich? Nur mit dutzi-dutzi geht es in den seltensten Fällen. 

Belohnungsarten im Hundetraining: Futter, Spiel und Umwelt richtig einsetzen

Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten, wie Du deinen Hund belohnen kannst. Die wichtigsten findest Du hier im Überblick Die Details schauen wir uns dann in einem eigenen Artikel noch genauer an.

Futterbelohnungen: Liebe geht durch den Magen

  •  verschiedene Wertigkeiten: Ein trockener Keks für „Sitz“ im Wohnzimmer, ein Stück Leberwurst für „Hier“ trotz Ablenkung draußen. Je schwieriger die Situation, desto hochwertiger die Belohnung.
  • Auf die Größe kommt es an: Kleine Häppchen (etwa erbsengroß) sind ideal, da der Hund sie  schnell schlucken kann und sofort wieder aufmerksam ist.
  • Futterspiele als gemeinsame Beschäftigung

Soziale Belohnungen im Hundetraining: Lob und Streicheln richtig einsetzen

  • Streicheln: Achtung Belohnungsfalle! Nicht jeder Hund mag Streicheln! Manche empfinden es als Stress oder Unterbrechung. Beobachte Deinen Hund: Entspannt er sich oder wird er unruhig?
  • Blickkontakt
  • Stimme: Ein begeistertes „Fein!“ kann für manche Hunde wertvoller sein als jedes Leckerli. Experimentiere mit verschiedenen Tonlagen. Verstell Dich aber nicht, denn das kauft Dir dein Hund nicht ab! 
  • gemeinsames Spiel

Umweltbelohnungen: Mach Dir die Welt zum Verbündeten

  • Freilauf
  • Buddeln
  • zum Kumpel laufen dürfen
  • Schnüffeln
  • Reale Belohnungen, die der Hund wählt. Nicht Du.

Praxis-Tipp: Die 80/20-Regel

80% der Belohnungen sollten vorhersagbar sein (Hund macht etwas richtig → bekommt Belohnung)
20% sollten überraschend kommen (Jackpot für besonders gutes Verhalten)
Das hält die Motivation hoch und verhindert Langeweile.
 
Belohnungen im Hundetraining
 

Häufige Fehler bei Belohnungen: Wann Leckerlis dem Hundetraining schaden

Alles im Leben hat bekanntlich 2 Seiten. Das gilt leider auch für Belohnungen und einfach nur Kekse in den Hund stopfen wird langfristig keinen Erfolg bringen.

Belohnungen sind großartig, wenn man sie bewusst einsetzt. Leider können sie auch Nebenwirkungen haben, wenn man sie gedankenlos „rausballert“. Hier ein paar Stolperfallen:

Zu viel Futter: Wenn Motivation dick macht

Wenn Du sehr viel mit Leckerlies arbeitest und diese nicht in der täglichen Gesamtmenge des Futters berücksichtigst, dann kann es passieren, dass Dein Hund ein bisschen mopsig wird. Das solltest Du natürlich verhindern. Übergewicht ist kein Liebesbeweis und ein Hund kann sich leider hier nicht selbst regulieren. 

Abhängigkeit von Belohnungen

Häufig entwickeln Hunde eine Abhängigkeit von Belohnungen. Dies zeigt sich darin, dass Hunde ein Verhalten nur noch zeigen können, wenn sie sicher sind, dass Belohnungen anwesend sind.

Für mich ist das immer ein Zeichen dafür, dass Belohnungen einfach nicht wieder abgebaut wurden. Hier hilft es Belohnungen anzukündigen, variabel einzusetzen und sie dann immer weniger zu benutzen. 

Suchtverhalten und Dauerstress

Eine andere Form von Abhängigkeit ist die Sucht. Hierbei zeigen Hunde zwanghaft Verhaltensweisen um belohnt zu werden. Diese Hunde stehen unter Dauerstress und kommen nur ganz schwer zur Ruhe. 

Verlust der intrinsischen Motivation (Overjustification Effect)

Belohnungen können sogar die Freude an sich kaputtmachen, wenn sie übertrieben werden.

Beispiel:
Dein Hund bringt Dir begeistert den Ball. Nicht weil er muss, sondern einfach, weil’s ihm Spaß macht.
Dann fängst Du an, ihn dafür jedes Mal mit einem Leckerli zu belohnen.
Plötzlich bringt er den Ball nicht mehr aus Spaß, sondern weil er die Belohnung erwartet.
Bleibt die aus, bleibt auch der Ball liegen.

Diesen Effekt nennt man „Overjustification Effect“: Äußere Belohnung ersetzt die innere Motivation.

Ein letztes Mal zurück zu Deiner netten Chefin. (Ja, ich zieh die Chefin-Karte hier ziemlich oft. Aber wir Menschen verstehen über solche Vergleiche oft besser, was beim Hund abläuft. Versprochen: Das war’s jetzt mit der Personalabteilung!) 

Irgendwann kommst Du vielleicht an den Punkt wo Du Dir denkst „ja, ganz nice. Aber lass mal, ich hab Geld genug, ich mach lieber ne Woche Urlaub!“ Hui, das ist jetzt blöd für die Chefin. Und für Dich übrigens auch. Zeigt es doch, dass Dir die Arbeit nicht mehr so viel Spaß macht, wie früher, als das mit den Bonuszahlungen eher die Ausnahme war. 

So vermeidest Du den Motivationsverlust:

  • Belohne nicht jedes Mal das gleiche Verhalten
  • Wechsle zwischen verschiedenen Belohnungsarten
  • Lass manchmal die Aktivität selbst die Belohnung sein
  • Reduziere Belohnungen schrittweise, wenn das Verhalten sitzt

Faustregel:

Verhaltensweisen, die Dein Hund von sich aus gerne zeigt, brauchen keine ständige externe Belohnung.

Fazit

Belohnungen im Hundetraining sind topp. Wichtig und berechtigt. Sie sind allerdings nicht das allseeligmachende Wunderpülverchen und können im dümmsten Fall auch schaden. Das liegt jetzt nicht zwangsläufig an der Belohnung an sich, sondern am falschen Umgang damit! Wie immer ist es gut sich auch hier bewusst zu sein, was man tut. 

Auch wenn ich jetzt seit Stunden über Belohnungen schreibe, nehmen sie in meinen Alltag nur einen kleinen Teil ein. Ich benutze sie sehr exzessiv für junge Hunde, um Verhalten erst einmal aufzubauen. Beim Sport und im Beschäftigungsbereich arbeite ich ebenfalls viel mit Belohnungen. In der Alltagserziehung? Ja, auch. Aber anders. Feiner dosiert, subtiler, mit mehr Fokus auf Kontext, Erwartung, Klarheit.

Was mir trotz allem Positiven aber wichtig ist zu sagen: Belohnungen schließen Regeln und Grenzen nicht aus. Und ich setze diese durchaus klar und auch mit negativen Konsequenzen (damit meine ich nicht das Ausbleiben einer Belohnung). Ich mag kein Methodendenken und kein schwarz-weiß. Unser Leben hier ist bunt, mal laut, mal leise, mal positiv, mal negativ, aber in den allermeisten Fällen fair. 

Zum Thema Belohnungen wird es auf jeden Fall noch eine oder zwei Fortsetzungen geben. Wir schauen uns an:

  • Wie Du eine Belohnungshierarchie aufbaust

  • Was ein funktionierendes Belohnungssystem ausmacht

  • Wie Du Belohnungen gezielt und sinnvoll einsetzt

Also bleib dran. Jeden Freitag gibt es hier neuen Input.  


PS:
Wenn du jemanden kennst, der der Meinung ist, ein Hund hat rein aus Gehorsam zu gehorchen, dann schick ihm diesen Artikel weiter.

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FAQ

Belohnungen im Hundetraining

Am Anfang solltest Du jedes richtige Verhalten belohnen (kontinuierliche Verstärkung). Sobald Dein Hund das Kommando sicher beherrscht, reduziere die Belohnungen schrittweise, z. B. auf jedes 3. bis 5. Mal (intermittierende Verstärkung). Das hält die Motivation hoch und verhindert Abhängigkeit.

Bewährt hat sich die 80/20-Regel: 80 % vorhersagbare Belohnungen, 20 % überraschende Jackpots.

Nein, wenn Du Belohnungen richtig einsetzt!
Probleme entstehen meist, wenn Belohnungen nie abgebaut werden. Variiere Futter, Lob, Spiel und nutze auch Umweltbelohnungen wie Schnüffeln oder Freilauf.

Ziel ist ein Hund, der aus Gewohnheit, Sicherheit und positiver Erwartung mitarbeitet, nicht nur für den Keks in der Tasche.

Kleine, weiche Häppchen (etwa erbsengroß) sind ideal. Sie können schnell geschluckt werden ohne lange Kaupausen. Nutze verschiedene Wertigkeiten: Trockene Kekse für einfache Übungen, hochwertige Belohnungen wie Leberwurst oder Käse für schwierige Situationen. Achte auf die Kalorienbilanz und ziehe Leckerlis vom Hauptfutter ab, um Übergewicht zu vermeiden, falls Dein Hund hier ein Thema hat.

Maximal 3 Sekunden nach dem gewünschten Verhalten! Länger dauert es nicht, bis Dein Hund die Verbindung verliert. Nutze Marker wie „Yes!“ oder einen Clicker, um den perfekten Moment zu markieren, auch wenn Du das Leckerli erst später gibst. Das Timing entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Eine zu späte Belohnung kann sogar falsches Verhalten verstärken.

Ja, durchaus! Zu viele Futterbelohnungen können zu Übergewicht führen. Schlimmer noch: Ständige externe Belohnungen können die natürliche Freude an einer Aktivität zerstören (Overjustification Effect). Auch Suchtverhalten ist möglich! Hunde stehen dann unter Dauerstress und kommen schwer zur Ruhe. Die Lösung: Bewusst dosieren, verschiedene Belohnungsarten nutzen und rechtzeitig reduzieren. 

Timing im Hundetraining: Warum der richtige Moment so viel verändert!

Dein Hund ist im Freilauf, hebt den Kopf und sieht seinen Kumpel. Du siehst Deinen Hund, hebst den Kopf, scannst die Umgebung und siehst Deinen Hund zu seinem Kumpel rennen. Jetzt noch rufen? Nope, zu spät. Schon wieder warst Du zu langsam, Dein Timing gleicht dem einer Schnecke. Kennen wir alle! 

Gutes Hundetraining besteht eben nicht nur aus Kommandos und Belohnungen, sondern viel mehr aus den richtigen Momenten. Und die sind leider oft verdammt kurz. 

Was bedeutet Timing im Hundetraining? 

Ein Hund lernt durch Verknüpfungen. Das heißt, was er im Moment seines Handels erlebt speichert er ab. Das, was 3 Sekunden später passiert ist schon wieder uninteressant. Genau hier trennt sich oft ein erfolgreiches Training vom frustrierenden Nachbessern. Du kannst die perfekte Übung im Kopf haben und die besten Leckerchen dabei haben. Wenn Dein Timing nicht stimmt, dann wird Dein Hund wenig Chancen haben genau das zu verknüpfen was Du ihm eigentlich beibringen möchtest. 

Warum Du oft zu spät reagierst und was Dein Hund daraus lernt

Vielleicht kennst Du die ein oder andere Situation:

  • Du siehst, wie Dein Hund etwas fixiert, aber Du rufst ihn erst, wenn er bereits losgelaufen ist.
  • Du merkst, dass sich Dein Hund anspannt wenn Euch ein Hund entgegenkommt, aber Du wartest ab, ob es vielleicht heute doch klappt und Dein Hund nicht anfängt zu pöbeln. 
  • Du hast Deinen Hund irgendwo abgelegt und er löst seine Platzzuweisung selbständig auf und Du denkst Dir, „ich wollte ja eh gerade auflösen, da ist es ja okay wenn er kommt“.
  • Du weißt, dass Dein Hund gleich in das Dreckloch springt, aber Du schlägst erst die Hände über dem Kopf zusammen, wenn er schon aussieht wie ein kleines Erdferkel. 

Die Folgen von schlechtem Timing 

Dein Hund lernt in jeder dieser Situationen aber, dass das, was Du möchtest im besten Falle optional ist, oder wahlweise, dass es wohl okay war, denn Du hast es kommentarlos durchgehen lassen. 

Das ist absolut kein Vorwurf. Wer frei von Fehlern ist, werfe den ersten Stein. Mir passiert das auch immer mal wieder, nur bin ich mir sehr schnell bewusst, dass ich mal wieder die Situation verpennt habe und gebe meinen Hunden insgeheim Recht. Das würde ich aber niiiiiiieeeemals zugeben. 😉 Dummerweise ist das aber der Grund, warum sich Verhalten nicht bessert, obwohl Du fleißig trainierst. 

So verbessert Du Dein Timing im Alltag mit Hund

Beobachte Deinen Hund und greife im richtigen Moment ein

Timing im Hundetraining beginnt bei der Beobachtung und nicht erst bei dem Signal, was Du danach gibst. 

Keiner von uns kann hellsehen und nicht alles kann vorhergesehen werden. Aber lerne Deinen Hund zu lesen. Achte z. B. auf

  • Körperspannung
  • Ohrenstellung
  • Aufrichtung
  • Fixieren
  • Gedankliches Abdriften Deines Hundes. 

Je besser Du Deinen Hund lesen kannst, je früher kannst du reagieren (nicht mehr nur agieren) und desto fairer und erfolgreicher wird Dein Training. 

Reagiere bevor es kippt

Der ideale Zeitpunkt zum Eingreifen ist nicht dann, wenn Dein Hund bereits unerwünschtes Verhalten, wie z. B. Anspringen von Mensen, Bellen, Jagen oder einfach nur Blödsinn zeigt, sondern bevor er es tut. 

  • Bevor er den Menschen überhaupt erreicht hat
  • Bevor er einen Ton von sich gibt
  • Bevor er dem Hasen hinterherrennt
  • Bevor er in die die Leine ballert und sich aufregt

Training, das im entscheidenden Moment stattfindet fühlt sich leise und unspektakulär an. Aber es wirkt nachhaltig. 

Warum gutes Timing manchmal bedeutet, nichts zu tun

Jetzt kommt der Teil, an dem es eventuell kompliziert wird. Du bis nicht immer zu spät. Manchmal bist Du einfach auch viel zu früh. 

In der heutigen Hundeerziehung neigen viele Menschen dazu, einem Hund jede Form von freier Entscheidung und somit Selbstwirksamkeit abzunehmen. Auch viele Trainer arbeiten nach diesem Prinzip, so dass das heute oft gelehrt wird und ich den Menschen nicht mal wirklich „einen Vorwurf“ machen kann. Sie wissen es schlicht nicht besser. 

Selbstwirksamkeit im Hundetraining

Manchmal ist es das Schwerste, nichts zu tun. Gerade wenn Du versuchst, Fehler zu vermeiden oder alles perfekt zu machen. Aber Hunde brauchen manchmal die Möglichkeit, selbst zu denken, selbst zu entscheiden und selbst zu scheitern.  

Beispiel 1: Der schnüffelnde Hund

Ein Paradebeispiel ist die Situation, dass ein Hund im Freilauf zurückbleibt und sich irgendwo festschnüffelt. Ganz oft passiert es nun, dass der Mensch in irgendeiner Form darauf reagiert. Je nach Ausbildungsstand wird der Hund gerufen oder man bleibt stehen und wartet, bis sich das Tierchen bequemt wieder aufzuschließen. Im Extremfall geht man zurück, lockt den Hund mit Wursti weiter und „nervt“ einfach rum.

Hier finde ich es besser, den Hund lernen zu lassen, dass sein Handeln Konsequenzen für ihn haben kann. Statt jetzt wie ein Leuchtturm ständig die eigene Position durchzugeben, kann man einfach mal weiterlaufen. Wenn man „gemein“ ist, sogar abbiegen. Was lernt der Hund dabei? „Wenn ich nicht aufpasse, wo mein Mensch hingeht, dann verpasse ich den Anschluss und stehe am Ende allein auf weiter Flur“. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das nennt man Selbstwirksamkeit.

Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass Du sowas bitte in einem überschaubaren Gelände machst, wo dem Hund nichts weiter passieren kann.

Beispiel 2: Der verunsicherte Hund

Der Hund findet irgendwas „gruselig“ oder gerade in seinen eigenen Augen unangenehm. Was macht der Mensch? Er springt sofort helfend zu Seite, tröstet und beruhigt den Hund. Natürlich wird alles Unangenehme auch sofort vom Hund entfernt.

Dabei wäre das eine gute Möglichkeit ihn die Erfahrung machen zu lassen, dass die Welt kein Ponyhof ist und es Dinge gibt, mit denen er durchaus „alleine klarkommen“ kann. Damit meine ich nicht, dass man den Hund völlig ignoriert. Natürlich darfst Du ihn unterstützen und da sein, aber Du sollst ihn nicht in Watte packen und ihn „vor allem Übel“ beschützen. 

Ein Hund, gerade wenn er erwachsen ist, ist nicht wie ein menschliches Kleinkind. Man kann ihm durchaus die Fähigkeit zugestehen, dass er in einem gewissen Umfang für sich selbst verantwortlich ist. Die können das und sie möchten das auch. Denn so fühlen sie sich ernst genommen. 

Vertrauen bedeutet Zutrauen

Konsequenzen müssen also nicht immer von Dir kommen. Manchmal reicht die Realität. Vertrauen ist nicht nur „ich helfe Dir“. Vertrauen ist viel mehr „ich traue Dir das zu“!

So lernst Du die richtigen Momente zu erkennen

Die Fähigkeit Deinen Hund zu lesen oder Situationen richtig einzuschätzen, die erreichst Du nicht über Nacht. Das ist übrigens für mich als Trainer auch der Teil, den ich meinen Kursteilnehmern am wenigsten oder sagen wir, am langsamsten, weitergeben kann. Denn hier spielt einfach Erfahrung eine große Rolle.

Und obwohl Situationen vielleicht auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, sind sie doch ganz anders. Hier kommt dann oft der Einwand „ja, aber letzte Woche hast Du gesagt……“ Ja stimmt, habe ich. Aber die Umstände haben sich eben geändert. Und ja, ich kann die Fragezeichen auf den Gesichtern sehr gut verstehen. Ich bin auch nicht mit meinen heutigen Fähigkeiten auf die Welt gekommen, sondern tue seit 28 Jahren nichts anderes, als von Hunden zu lernen. 😉 

Praktische Tipps für besseres Timing

Du kannst das auch. Konzentriere Dich immer wieder darauf:

  • Bewusst zu beobachten
  • Deinen Hund zu spüren
  • Situationen zu beurteilen
  • Dich schnell zu entscheiden

Der letzte Punkt ist extrem wichtig. Treff schnell eine Entscheidung, zerdenke nicht erst alle Optionen. Ja, Du wirst falsche Entscheidungen treffen. Das passiert den Besten. Aber Du wirst mit der Zeit immer schneller und immer öfter die richtige Entscheidung treffen. 

Praktische Übung zur Reaktionsschnelligkeit

Eine Übung, die ich gerne mit den Teilnehmern meiner Cklickerkurse mache .ist Folgende: 

  1. Nimm einen Clicker oder ähnliches in die eine und einen Ball in die andere Hand
  2. Lasse den Ball auf den Boden prallen und fange ihn wieder auf
  3. Drücke immer genau dann auf den Clicker, wenn der Ball den Boden berührt
  4. Drücke immer genau dann auf den Clicker, wenn der Ball Deine Hand verlässt
  5. Filme das Ganze und schau Dir danach an, wann Deine Clicks tatsächlich kamen 😉
  6. Als Abwandlung: mache das Ganze, wenn jemand anderes den Ball auf den Boden oder gegen eine Wand wirft und wieder fängt

Fazit: Timing im Hundetraining ist keine Technik, sondern ein Gefühl! 

Es geht nicht darum jedes Verhalten mit einer Stoppuhr zu unterbrechen. Es geht nicht darum, ein programmierbares Skript zu erstellen. Es geht vielmehr darum im richtigen Moment anwesend zu sein. 

Manchmal heißt das: 

  • Früh reagieren – Währe den Anfängen
  • Nichts zu tun – Hilf dir selber und spüre, was DEIN Verhalten für DICH bedeutet

Immer aber heißt das: 

  • Den Hund zu sehen. Echt, wertschätzend und erwachsen. 

Das Geheimnis guten Timings

Je besser Dein Timing wird, desto mehr wirst Du spüren: Gutes Timing im Hundetraining fühlt sich nicht an wie Kontrolle, gutes Timing fühlt sich an wie eine echte Verbindung!


PS:
Wenn du jemanden kennst, der im Alltag mit seinem Hund auch ständig „zwei Sekunden zu spät“ dran ist, dann schick ihm diesen Artikel weiter.

✨ Teilen kostet nichts, bringt aber oft den Impuls, den es braucht.


✍️ Hast du schon mal erlebt, dass du zu früh oder zu spät reagiert hast – und es später bereut hast?

Dann erzähl davon in den Kommentaren!

FAQ

Gutes Timing im Hundetraining

Du hast nur etwa 3 Sekunden Zeit, um auf das Verhalten Deines Hundes zu reagieren. Alles was danach passiert, kann Dein Hund nicht mehr mit seinem ursprünglichen Verhalten verknüpfen. Das bedeutet: Belohnungen, Korrekturen oder Kommandos müssen sofort erfolgen, um effektiv zu sein. Je schneller Du reagierst, desto klarer wird die Lernverknüpfung für Deinen Hund.

Die drei häufigsten Timing-Fehler sind:

  • Zu späte Reaktion: Du rufst Deinen Hund erst, wenn er bereits wegläuft
  • Zu frühe Einmischung: Du hilfst Deinem Hund, bevor er selbst eine Lösung finden kann
  • Falsches Timing bei Belohnungen: Du belohnst das falsche Verhalten, weil Du zu spät reagierst

Diese Fehler führen dazu, dass Dein Hund verwirrt wird und das Training weniger effektiv ist.

Achte auf diese Körpersignale Deines Hundes:

  • Körperspannung: Angespannte Muskeln deuten auf Aufregung oder Stress hin
  • Ohrenstellung: Aufgerichtete Ohren zeigen Aufmerksamkeit an
  • Blickrichtung: Wohin schaut Dein Hund? Was fixiert er?
  • Atmung: Verändert sich die Atemfrequenz?

Je mehr Du diese Signale beobachtest, desto besser wirst Du vorhersagen können, was Dein Hund als nächstes tun wird.

Nein, nicht immer. Manchmal ist es besser, Deinem Hund zu erlauben, aus natürlichen Konsequenzen zu lernen. Wenn Dein Hund beispielsweise beim Spaziergang zurückbleibt und schnüffelt, kann es effektiver sein, weiterzugehen, anstatt ihn zu rufen. So lernt er selbständig, dass er aufpassen muss, wo Du hingehst. Wichtig ist, dass die Situation sicher ist und Dein Hund keinen Schaden nehmen kann.

  1. Nimm einen Clicker in eine Hand und einen Ball in die andere
  2. Lasse den Ball fallen und versuche genau dann zu clicken, wenn er den Boden berührt
  3. Filme Dich dabei und überprüfe, ob Dein Timing stimmt
  4. Wiederhole die Übung regelmäßig

Diese Übung trainiert Deine Reaktionsgeschwindigkeit und hilft Dir, im echten Training schneller zu reagieren. Mit der Zeit entwickelst Du ein besseres Gefühl für den richtigen Moment.