Belohnungen im Hundetraining: Die Wissenschaft hinter effektiver Motivation

„Ich will meinen Hund nicht mit Leckerlies vollstopfen. Der soll auch hören, wenn es keine Belohnung gibt!“ Bäm! Da ist er wieder, der Satz, den ich so oft widerlegen muss. 

Viele Menschen glauben, dass Belohnungen im Hundetraining mit Bestechung gleichzusetzen sind. Aber ist das wirklich so? Besticht mich mein Chef mit meiner Gehaltszahlung? Oder bekomme ich das, was ich verdiene? Weil ich gute Leistung erbracht habe und ich mich angestrengt habe. Weil ich Dinge getan habe, die ich nicht tun würde, wenn ich nicht müsste. 

Ja, das Beispiel hinkt an manchen Stellen, aber ich finde es trotzdem sehr passend, da wir damit ein Stück weit in der Lage sind, die Gefühle der Hunde zu verstehen. 

Was sind Belohnungen im Hundetraining? 

Belohnungen sind eine nachgelagerte Sache, die passiert, wenn der Hund ein Verhalten abgeschlossen hat. Du sagst „Sitz“, Dein Hund führt das Kommando aus und für Dich ist die Sache erledigt. Für Deinen Hund nicht! Das was jetzt kommt beeinflusst das zukünftige Verhalten enorm. 

Dazu ein Gedankenexperiment

Stell Dir vor, Deine Chefin bittet Dich, einen Kollegen zu vertreten, der länger krank sein wird. Gesagt, getan. Du arbeitest hart, um die doppelte Belastung zu erfüllen. Stellen wir uns nun eine ideale Arbeitswelt vor. Deine Chefin ist wirklich begeistert von Deiner Leistung und zahlt Dir pro Monat der Vertretung einen Bonus von 1.000 Euro aus. Coole Sache, oder? Wirst Du die Vertretung weiterhin gerne übernehmen? Also ich schon. Lohnt sich ja richtig. 

In der normalen Arbeitswelt ist es aber eher so, dass Du zwar die Mehrarbeit leistest, am Ende des Tages aber einen warmen Händedruck bekommst. Wenn überhaupt! Und jetzt? Bist Du immer noch hoch motiviert, Deinen Kollegen zu vertreten? Ich wäre es nicht und würde sowohl den Kollegen, als auch die Chefin nicht zwingend in mein Nachtgebet mit einschließen! 

Positive Verstärkung im Hundetraining: Die Wissenschaft hinter wirksamen Belohnungen

Lerntheorie im Hundetraining: Klassische vs. operante Konditionierung

Es gibt zwei Formen des Lernens. Die klassische und die operante Konditionierung. Für uns im Training ist die operante Konditionierung die, die wir am meisten anwenden, aber auch die klassische Konditionierung können wir nicht völlig außer Acht lassen. 

Klassische Konditionierung: Lernen durch Verknüpfen

Das Beispiel, was viele kennen, ist der Versuch von Pawlows. Hier wurde eine Glocke als neutraler Reiz mit Futter, einem unbedingten Reiz gekoppelt. Und zwar so oft, bis die Glocke die gleiche Reaktion auslöst wie das Futter. 

Hier findet also eine Verknüpfung von Reiz und Reaktion statt, die unbewusst im Gehirn abläuft. Diese Art von Lernen findet immer statt und ist nicht beeinflussbar, da wir gar nicht wissen, wann, wie und was gerade gelernt wird. 

Operante Konditionierung: Lernen durch Konsequenzen

Hier wird ein Verhalten durch die Konsequenzen, die darauf folgen, verstärkt oder abgeschwächt. 

Somit ist es genau das, was wir uns im Training zunutze machen. Lernen wir dem Hund „Sitz“, dann führt er das willentlich aus. Allerdings abhängig von seiner Motivationslage. Du ahnst sicher schon, wie Du diese beeinflussen kannst. 

Im Gegensatz zur klassischen Konditionierung bewegen wir uns also hier in der bewussten Entscheidungsfindung. Und diese ist beim Hund ebenso beeinflussbar, wie bei uns Menschen. Hier solltest Du noch mal kurz an Deine Bonuszahlungen denken!

Das jetzt hier mal in aller Kürze und aus das Minimum zusammengefasst. Ist ja schließlich ein Blog und (noch) kein Buch hier 😉

Warum Gefühle beim Hundetraining entscheidend sind: Die Neurobiologie des Lernens

Lange Zeit waren die beschriebenen Lernarten unser Handwerkszeug. Erst in den letzten Jahren nahm auch die die Bedeutung der Neurowissenschaft des Lernens immer weiter zu. Hier gab es viele Forschungen im humanen Bereich und wir können diese Erkenntnisse zu einem großen Teil auch auf Hunde übertragen. 

Grob gesagt geht es hierbei um Veränderungen von neuronalen Verbindungen, insbesondere der Synapsen, wodurch dann Informationen wieder abgerufen werden können, die vorher gespeichert wurden. 

Durch diese Forschung hat sich z. B. das Verständnis der Rolle der emotionalen Zustände beim Lernen verändert. Werden Lernumgebungen geschaffen, die sich positiv auf die Grundstimmung auswirken, fällt das Lernen in der Regel leichter. 

Auch wird der individuelle Lernstil mehr in den Vordergrund gerückt. Das ist der Teil, der erklärt warum Vorgehen xy zwar für Hund A, aber überhaupt nicht für Hund B funktioniert. 

Die Rolle von Dopamin beim Lernen von Hunden

Schauen wir uns in diesem Zusammenhang die Rolle des Dopamins an. Dopamin wird oft als „Glückshormon“ bezeichnet, ist aber eigentlich viel mehr: Es ist unser körpereigenes Belohnungssystem und ein starker Motivator, Dinge, die uns glücklich machen, immer wieder zu tun.

Bei Hunden funktioniert das genauso. Führt Dein Hund ein Kommando aus und bekommt dafür eine Belohnung, die ihm wirklich gefällt, wird Dopamin ausgeschüttet. Dieses „Glücksgefühl“ verknüpft sich mit dem gezeigten Verhalten und macht es wahrscheinlicher, dass er es beim nächsten Mal wieder zeigt.

Das Spannende dabei: Dopamin wird nicht nur bei der Belohnung selbst ausgeschüttet, sondern auch in der Erwartung darauf. Deshalb wedelt Dein Hund schon mit dem Schwanz, wenn er die Leckerli-Dose hört. Sein Gehirn hat gelernt: „Gleich passiert etwas Tolles!“

Praktisch bedeutet das: Je positiver die Erfahrung, desto stärker die Dopamin-Ausschüttung und desto nachhaltiger das Lernen. Ein gestresster oder ängstlicher Hund produziert weniger Dopamin. Deshalb funktioniert Training mit Druck und Zwang langfristig schlechter.

Weitere Infos über Dopamin, Oxytocyn und Cortisol findest Du im Artikel zur Frage „Was ist Kontaktliegen beim Hund?“

Ich hoffe, ich habe Dir die Theorie so runtergedampft, dass Du weißt um was es geht, aber nicht schon innerlich die Augen verdrehst! Was bedeutet dieser ganze wissenschaftliche „Firlefanz“ jetzt für die Praxis?

Belohnungen im Hundetraining

Das richtige Timing: Warum Sekunden entscheiden

Hier wird’s praktisch: Belohnungen wirken nur, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt kommen. Die Faustregel lautet: maximal 3 Sekunden nach dem gewünschten Verhalten. Länger dauert es nicht, bis Dein Hund die Verbindung zwischen Aktion und Belohnung verliert.

Beispiel: Dein Hund setzt sich auf Kommando. Kramst Du erst 10 Sekunden in der Tasche nach dem Leckerli, kann er die Belohnung schon mit dem Aufstehen oder dem Anschauen des Nachbarhundes verknüpfen. Nicht ideal!

Deshalb sind Marker wie „Yes!“ oder ein Clicker so hilfreich. Sie überbrücken die Zeit, bis die eigentliche Belohnung kommt.

Weitere Aspekte zu diesem Thema findest Du im Beitrag Timing im Hundetraining: Warum der richtige Moment so viel verändert!

Belohnungsbasiertes Hundetraining vs. Strafen: Was langfristig besser funktioniert

Wenn Du bis hierher gelesen hast, dürfte klar sein: Belohnungen lösen beim Hund nicht nur gutes Verhalten aus, sondern auch gute Gefühle. Und genau das ist ein verdammt guter Grund, warum sie im Training so gut funktionieren.. 

Weniger Stress, mehr Sicherheit

Stell Dir vor, Dein Chef gibt Dir eine Aufgabe, die Du nicht auf Anhieb verstehst. Hast Du einen Chef, der leichtsam zu cholerischen Anfällen neigt und laut wird? Wie locker und motiviert wirst Du an die Aufgabe herangehen?

Nun stell Dir vor, Dein Chef ist fair und geduldig und belohnt gute Leistungen regelmäßig. Wie sieht es jetzt mit Deiner Motivation aus? 

Genau so geht’s Deinem Hund. Je sicherer er weiß, dass auf gutes Verhalten eine positive Konsequenz folgt, desto entspannter und lernfreudiger wird er. Angst hemmt, Sicherheit motiviert.

Belohnung verstärkt Verhalten dauerhaft und planbar

Positive Verstärkung bedeutet, dass es sich für den Hund lohnt bestimmte Verhalten zu zeigen. Da er dieses Glücksgefühl der Belohnung immer wieder haben möchte, wird er gewünschtes Verhalten also immer öfter zeigen. Das klingt ziemlich simpel. Ist es auch!

Förderung statt Druck: Die Beziehung profitiert mit 

Da Dein Hund weiß, dass Du seine Belohnungen steuerst und er so positive Emotionen mit Dir verknüpft, ist diese Art Training ein Booster für Eure Beziehung. Belohnungsbasiertes Training ist nicht nur nett, sondern ganz nebenbei auch Beziehungsarbeit. Wenn Du hier regelmäßig liest, dann weißt Du, wie wichtig mir persönlich dieser Punkt ist. 

Strafen unterdrücken Verhalten, lösen aber keine Probleme

Ja, Strafen können Verhalten stoppen. Aber sie zeigen dem Hund nicht, was er stattdessen tun soll.
Häufig entstehen dabei sogar negative Verknüpfungen mit Orten, Menschen oder Übungen. Das kann sich langfristig in Angst, Meideverhalten oder Unsicherheit bemerkbar machen. 

ABER: Und das ist mir jetzt wichtig zu sagen. Das heißt nicht, dass Strafen nicht vorkommen dürfen. Sorry, hängt mein Hund im Hosenbein des Postboten, dann biete ich ihm als Alternativverhalten nicht meinen Arm an, in den er hacken darf. In diesem Moment möchte ich sein Verhalten sehr wohl hemmen. Und wenn er es danach meidet den Postboten zu beißen, dann würde ich sagen „Ziel erreicht“. 

Also, bei allem Positiven bitte nicht das gesunde Maß an negativen Konsequenzen vergessen. Denn ganz ehrlich? Nur mit dutzi-dutzi geht es in den seltensten Fällen. 

Belohnungsarten im Hundetraining: Futter, Spiel und Umwelt richtig einsetzen

Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten, wie Du deinen Hund belohnen kannst. Die wichtigsten findest Du hier im Überblick Die Details schauen wir uns dann in einem eigenen Artikel noch genauer an.

Futterbelohnungen: Liebe geht durch den Magen

  •  verschiedene Wertigkeiten: Ein trockener Keks für „Sitz“ im Wohnzimmer, ein Stück Leberwurst für „Hier“ trotz Ablenkung draußen. Je schwieriger die Situation, desto hochwertiger die Belohnung.
  • Auf die Größe kommt es an: Kleine Häppchen (etwa erbsengroß) sind ideal, da der Hund sie  schnell schlucken kann und sofort wieder aufmerksam ist.
  • Futterspiele als gemeinsame Beschäftigung

Soziale Belohnungen im Hundetraining: Lob und Streicheln richtig einsetzen

  • Streicheln: Achtung Belohnungsfalle! Nicht jeder Hund mag Streicheln! Manche empfinden es als Stress oder Unterbrechung. Beobachte Deinen Hund: Entspannt er sich oder wird er unruhig?
  • Blickkontakt
  • Stimme: Ein begeistertes „Fein!“ kann für manche Hunde wertvoller sein als jedes Leckerli. Experimentiere mit verschiedenen Tonlagen. Verstell Dich aber nicht, denn das kauft Dir dein Hund nicht ab! 
  • gemeinsames Spiel

Umweltbelohnungen: Mach Dir die Welt zum Verbündeten

  • Freilauf
  • Buddeln
  • zum Kumpel laufen dürfen
  • Schnüffeln
  • Reale Belohnungen, die der Hund wählt. Nicht Du.

Praxis-Tipp: Die 80/20-Regel

80% der Belohnungen sollten vorhersagbar sein (Hund macht etwas richtig → bekommt Belohnung)
20% sollten überraschend kommen (Jackpot für besonders gutes Verhalten)
Das hält die Motivation hoch und verhindert Langeweile.
 
Belohnungen im Hundetraining
 

Häufige Fehler bei Belohnungen: Wann Leckerlis dem Hundetraining schaden

Alles im Leben hat bekanntlich 2 Seiten. Das gilt leider auch für Belohnungen und einfach nur Kekse in den Hund stopfen wird langfristig keinen Erfolg bringen.

Belohnungen sind großartig, wenn man sie bewusst einsetzt. Leider können sie auch Nebenwirkungen haben, wenn man sie gedankenlos „rausballert“. Hier ein paar Stolperfallen:

Zu viel Futter: Wenn Motivation dick macht

Wenn Du sehr viel mit Leckerlies arbeitest und diese nicht in der täglichen Gesamtmenge des Futters berücksichtigst, dann kann es passieren, dass Dein Hund ein bisschen mopsig wird. Das solltest Du natürlich verhindern. Übergewicht ist kein Liebesbeweis und ein Hund kann sich leider hier nicht selbst regulieren. 

Abhängigkeit von Belohnungen

Häufig entwickeln Hunde eine Abhängigkeit von Belohnungen. Dies zeigt sich darin, dass Hunde ein Verhalten nur noch zeigen können, wenn sie sicher sind, dass Belohnungen anwesend sind.

Für mich ist das immer ein Zeichen dafür, dass Belohnungen einfach nicht wieder abgebaut wurden. Hier hilft es Belohnungen anzukündigen, variabel einzusetzen und sie dann immer weniger zu benutzen. 

Suchtverhalten und Dauerstress

Eine andere Form von Abhängigkeit ist die Sucht. Hierbei zeigen Hunde zwanghaft Verhaltensweisen um belohnt zu werden. Diese Hunde stehen unter Dauerstress und kommen nur ganz schwer zur Ruhe. 

Verlust der intrinsischen Motivation (Overjustification Effect)

Belohnungen können sogar die Freude an sich kaputtmachen, wenn sie übertrieben werden.

Beispiel:
Dein Hund bringt Dir begeistert den Ball. Nicht weil er muss, sondern einfach, weil’s ihm Spaß macht.
Dann fängst Du an, ihn dafür jedes Mal mit einem Leckerli zu belohnen.
Plötzlich bringt er den Ball nicht mehr aus Spaß, sondern weil er die Belohnung erwartet.
Bleibt die aus, bleibt auch der Ball liegen.

Diesen Effekt nennt man „Overjustification Effect“: Äußere Belohnung ersetzt die innere Motivation.

Ein letztes Mal zurück zu Deiner netten Chefin. (Ja, ich zieh die Chefin-Karte hier ziemlich oft. Aber wir Menschen verstehen über solche Vergleiche oft besser, was beim Hund abläuft. Versprochen: Das war’s jetzt mit der Personalabteilung!) 

Irgendwann kommst Du vielleicht an den Punkt wo Du Dir denkst „ja, ganz nice. Aber lass mal, ich hab Geld genug, ich mach lieber ne Woche Urlaub!“ Hui, das ist jetzt blöd für die Chefin. Und für Dich übrigens auch. Zeigt es doch, dass Dir die Arbeit nicht mehr so viel Spaß macht, wie früher, als das mit den Bonuszahlungen eher die Ausnahme war. 

So vermeidest Du den Motivationsverlust:

  • Belohne nicht jedes Mal das gleiche Verhalten
  • Wechsle zwischen verschiedenen Belohnungsarten
  • Lass manchmal die Aktivität selbst die Belohnung sein
  • Reduziere Belohnungen schrittweise, wenn das Verhalten sitzt

Faustregel:

Verhaltensweisen, die Dein Hund von sich aus gerne zeigt, brauchen keine ständige externe Belohnung.

Fazit

Belohnungen im Hundetraining sind topp. Wichtig und berechtigt. Sie sind allerdings nicht das allseeligmachende Wunderpülverchen und können im dümmsten Fall auch schaden. Das liegt jetzt nicht zwangsläufig an der Belohnung an sich, sondern am falschen Umgang damit! Wie immer ist es gut sich auch hier bewusst zu sein, was man tut. 

Auch wenn ich jetzt seit Stunden über Belohnungen schreibe, nehmen sie in meinen Alltag nur einen kleinen Teil ein. Ich benutze sie sehr exzessiv für junge Hunde, um Verhalten erst einmal aufzubauen. Beim Sport und im Beschäftigungsbereich arbeite ich ebenfalls viel mit Belohnungen. In der Alltagserziehung? Ja, auch. Aber anders. Feiner dosiert, subtiler, mit mehr Fokus auf Kontext, Erwartung, Klarheit.

Was mir trotz allem Positiven aber wichtig ist zu sagen: Belohnungen schließen Regeln und Grenzen nicht aus. Und ich setze diese durchaus klar und auch mit negativen Konsequenzen (damit meine ich nicht das Ausbleiben einer Belohnung). Ich mag kein Methodendenken und kein schwarz-weiß. Unser Leben hier ist bunt, mal laut, mal leise, mal positiv, mal negativ, aber in den allermeisten Fällen fair. 

Zum Thema Belohnungen wird es auf jeden Fall noch eine oder zwei Fortsetzungen geben. Wir schauen uns an:

  • Wie Du eine Belohnungshierarchie aufbaust

  • Was ein funktionierendes Belohnungssystem ausmacht

  • Wie Du Belohnungen gezielt und sinnvoll einsetzt

Also bleib dran. Jeden Freitag gibt es hier neuen Input.  


PS:
Wenn du jemanden kennst, der der Meinung ist, ein Hund hat rein aus Gehorsam zu gehorchen, dann schick ihm diesen Artikel weiter.

✨ Teilen kostet nichts, bringt aber oft den Impuls, den es braucht.


✍️ Probier es diese Woche mit Deinem Hund aus und erzähl von Deinen Erfahrungen in den Kommentaren!

FAQ

Belohnungen im Hundetraining

Am Anfang solltest Du jedes richtige Verhalten belohnen (kontinuierliche Verstärkung). Sobald Dein Hund das Kommando sicher beherrscht, reduziere die Belohnungen schrittweise, z. B. auf jedes 3. bis 5. Mal (intermittierende Verstärkung). Das hält die Motivation hoch und verhindert Abhängigkeit.

Bewährt hat sich die 80/20-Regel: 80 % vorhersagbare Belohnungen, 20 % überraschende Jackpots.

Nein, wenn Du Belohnungen richtig einsetzt!
Probleme entstehen meist, wenn Belohnungen nie abgebaut werden. Variiere Futter, Lob, Spiel und nutze auch Umweltbelohnungen wie Schnüffeln oder Freilauf.

Ziel ist ein Hund, der aus Gewohnheit, Sicherheit und positiver Erwartung mitarbeitet, nicht nur für den Keks in der Tasche.

Kleine, weiche Häppchen (etwa erbsengroß) sind ideal. Sie können schnell geschluckt werden ohne lange Kaupausen. Nutze verschiedene Wertigkeiten: Trockene Kekse für einfache Übungen, hochwertige Belohnungen wie Leberwurst oder Käse für schwierige Situationen. Achte auf die Kalorienbilanz und ziehe Leckerlis vom Hauptfutter ab, um Übergewicht zu vermeiden, falls Dein Hund hier ein Thema hat.

Maximal 3 Sekunden nach dem gewünschten Verhalten! Länger dauert es nicht, bis Dein Hund die Verbindung verliert. Nutze Marker wie „Yes!“ oder einen Clicker, um den perfekten Moment zu markieren, auch wenn Du das Leckerli erst später gibst. Das Timing entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Eine zu späte Belohnung kann sogar falsches Verhalten verstärken.

Ja, durchaus! Zu viele Futterbelohnungen können zu Übergewicht führen. Schlimmer noch: Ständige externe Belohnungen können die natürliche Freude an einer Aktivität zerstören (Overjustification Effect). Auch Suchtverhalten ist möglich! Hunde stehen dann unter Dauerstress und kommen schwer zur Ruhe. Die Lösung: Bewusst dosieren, verschiedene Belohnungsarten nutzen und rechtzeitig reduzieren. 

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